alternativen zu Karton, Schmutz im Karton

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Blub
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alternativen zu Karton, Schmutz im Karton

Beitrag von Blub »

https://de.wessling-group.com/de/news/v ... und-karton
Zumindest laut dieser Seite kann in Karton Mikroplastik enthalten sein.

Macht auch Sinn. Wenn man sich Karton oftmals so ansieht, hat man oft färbige Fasern darin.
In so recyceltem Papier könnte ja alles mögliche an Verunreinigungen enthalten sein. Dass die da alles raus bekommen an Zusatzstoffen ist vermutlich unwahrscheinlich bei der Wiederaufarbeitung des Zellstoffs.

Gebt ihr nur "frischen," also nur Karton ohne Recycling-Anteil hinzu? Kann man das von Außen überhaupt erkennen?
Weil ich nicht weiß, wo welcher anteil an recyceltem Zellstoff im Karton enthalten ist; überlege ich einfach gar keinen Karton mehr zu verfüttern.

Und was sind gute Alternativen zu Karton?
Kann man zB auch nur Kokosfasern hinzufügen statt Karton? Und braucht man da vlt mehr Kokosfaser, oder zersetzt sich die ähnlich leicht wie Karton? Also wenn sich Kokosfaser vlt nicht so leicht zersetzt wie Papier - letzteres ja quasi vorgekautes Holz ist und nussschalen halten ja gerne sehr lang - braucht man dann vlt mehr Kokosfaser, damit die Würmer genug Fasermaterial haben?
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Blub
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Re: alternativen zu Karton, Schmutz im Karton

Beitrag von Blub »

https://www.chip.de/news/Gefaehrliches- ... 04320.html

Und hier zB angeblich Mineralölverseuchte Pappe.
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Pfiffikus
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Re: alternativen zu Karton, Schmutz im Karton

Beitrag von Pfiffikus »

In keinem der verlinkten Artikel ist zu erfahren, wie viel Mikroplastik oder Mineralöl in der Pappe enthalten ist. Doch gerade hier setzt Paracelsius an. Mutmaßlich wird sich immer irgendein Labor finden, welches Spuren von Mikroplastik (Dioxin, Glyphosat, ...) in so jedem Lebensmittel (Brot, Reis, Milch, irgendein Fleisch oder Gemüse...) nachweisen kann - je nachdem, welches Produkt gerade wieder einmal gedisst werden soll. Solche Meldungen sollten uns keine Angst machen. Vielmehr sind sie ein Beleg dafür, wie präzise Labore heute arbeiten können, mehr nicht.




Andererseits sind diese schwer abbaubaren organischen Stoffe, wenn sie in besonders geringen Konzentrationen auftreten, in der Wurmfarm gut aufgehoben. In anaerobem Milieu, von dem wir in der Wurmfarm reichlich haben, kommt es zu einer Nitrifikation sowie Denitrifikation. Sowohl Mikroplastik, als auch Spuren von Mineralöl können da als Kohlenstofflieferanten dienen. Bei dieser Gelegenheit kommt es zu deren Abbau.
Selbstverfreilich gilt das nicht, wenn die Wurmfarm mit großen Mengen davon konfrontiert und vergiftet wird!


Wir lesen hin und wieder, wie lange eine Plastikflasche in der Erde verbleiben wird, bis sie sich zersetzt. Die schmeißt natürlich niemand in die Wurmfarm. Aber für Abrieb von diesen Flaschen (Mikroplastik) gilt im Prinzip dasselbe, was ich in diesem Beitrag schon einmal schrieb. Durch das Zerreiben verkleinert sich die Partikelgröße und die wirksame Oberfläche wird massiv erhöht. Dadurch kann sich die Zersetzung auf wenige Tage verkürzen. Also gelassen bleiben!



Pfiffikus,
der Dir allerdings zustimmt, wenn Du keine größeren Mengen solcher Verunreinigungen bewusst in die Farm einbringen möchtest
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Stadtfarmerin
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Re: alternativen zu Karton, Schmutz im Karton

Beitrag von Stadtfarmerin »

Also ich sehe das jetzt mit dem Mikroplastik und Mineralälrückständen auch nicht soooo kritisch. Schließlich kommen die ja heutzutage praktisch überall vor, so auch in recyceltem Karton.

Ich füttere bispielsweise auch nicht nur Biogemüseabfälle. Mir ist bewusst, dass dadurch auch mehr Pestizide in der Wurmfarm landen.

Ich bin halt der Meinung, dass die Würmer das abkönnen und trotzdem guten und gesunden Humus draus machen. Sie bekommen ja viele verschiedene Sachen zu fressen und ja, manche sind halt belasteter als andere. Ist ja bei unserer Ernährung auch nicht viel anders ;).

Ich nutze ich die Farm schließlich als Möglichkeit, Abfälle, die ich produziere, zu entsorgen und als Humus weiterzuverwenden. Und dazu gehören dann auch Klopapierrollen, die vielleicht von den Inhaltsstoffen nicht astrein sind. Aber sie sind weg :).
Viele Grüße
Christina
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Blub
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Re: alternativen zu Karton, Schmutz im Karton

Beitrag von Blub »

Ich bin da vlt etwas sehr kleinlich, oder autistisch, was weiß ich.
Aber wenn ich so überlege, was da alles an Zeug in Recycling-Papier enthalten sein könnte. Und wenn ich nciht weiß, in welchem Karton ein Recycling-Anteil enthalten ist, kann ich einfach kein Karton mehr rein machen, da geht mit mir wohl der Perfektionimsus durch ^^

Pfiffikus hat geschrieben: Mo 10. Mai 2021, 22:07 In keinem der verlinkten Artikel ist zu erfahren, wie viel Mikroplastik oder Mineralöl in der Pappe enthalten ist.
Laut https://www.altpapier.ch/d/faq/mineraloel sind es 300-1000 mg/kg Mineralöl.
Ka, inwiefern das bedenklich für die Wurmis ist.
Andererseits sind diese schwer abbaubaren organischen Stoffe, wenn sie in besonders geringen Konzentrationen auftreten, in der Wurmfarm gut aufgehoben. In anaerobem Milieu, von dem wir in der Wurmfarm reichlich haben, kommt es zu einer Nitrifikation sowie Denitrifikation. Sowohl Mikroplastik, als auch Spuren von Mineralöl können da als Kohlenstofflieferanten dienen. Bei dieser Gelegenheit kommt es zu deren Abbau.
Und woher weißt du das, dass der Kunststoff sich in der Wurmfarm (vollständig) zersetzen wird?

Nebst frag ich mich halt, was es mit den Würmern macht. Vlt mag es für die Wurmis unbedenklcih sein. Doch zeigt sich immer wieder, dass Mikroplastik bei Tieren zu Problemen führt und diese auch Krank macht.
Vielleicht sind es nur bestimmte Tiere, die aufgrund von Besonderheiten Probleme damit haben. Aber ich weiß es nciht.
Es könnte durchaus auch die Würmer beeinträchtigen.
Ich fühl mich nicht gut, meine Würmer damit zu belasten. Auch, wenn mögliche Effekte vlt nur sehr gering sind. Plastik muss ich echt nicht in der Farm haben. Wenn es anderen Tieren nachweislich schadet, brauch ich das echt nicht. Auch, wenn vermutlich die Geringen Mengen aus dem Karton nichts ausmachen werden, aber ka.
Stadtfarmerin hat geschrieben: Di 11. Mai 2021, 12:36 Also ich sehe das jetzt mit dem Mikroplastik und Mineralälrückständen auch nicht soooo kritisch. Schließlich kommen die ja heutzutage praktisch überall vor, so auch in recyceltem Karton.
Es wird wohl eh nix sein. Fast jeder gibt Karton in die Wurmfarm. Auch die Profis.
Aber ich bin da halt etwas klenlich veranlagt bei meinen Hobbys. Ich fühl mich einfach nciht gut dabei und mach lieber einfach was anderes als Karton rein für die Faserstoffe
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Blub
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Re: alternativen zu Karton, Schmutz im Karton

Beitrag von Blub »

Was sind denn gute Alternativen zu Karton für die Versorgung mit Faserstoffen?
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MarionS
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Re: alternativen zu Karton, Schmutz im Karton

Beitrag von MarionS »

Naja, Karton wird aus Holzfasern gemacht, also Holz, das entsprechend gemahlen ist.
Sicherlich frei von Mikroplastik wird Kernholz ein, das von Bäumen vor dem Plastikproblem angelegt wurde.

Vielleicht tuts auch altpapierfreies Papier (gibts sowas eigentlich noch?)
LG,
MarionS
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Re: alternativen zu Karton, Schmutz im Karton

Beitrag von Pfiffikus »

Blub hat geschrieben: Do 13. Mai 2021, 22:08 Laut https://www.altpapier.ch/d/faq/mineraloel sind es 300-1000 mg/kg Mineralöl.
Hm, bei diesen Mengen handelt es sich offenbar nicht mehr nur um Öl, sondern um Produkte, bei denen zur Herstellung Öl verwendet worden ist. Dabei denke ich nicht nur an Farbpartikel, sondern auch an Reste von Klebebändern und deren Leim. Bitte denke dran: Wenn die Partikel solcher Stoffe größer sind, dann werden sie bei dieser Zahl mit gewogen. Doch sie sind einfach nur da, ohne Schaden zu verursachen, denn diese Stoffe sind nicht wasserlöslich.
Du kannst gerne mal probeweise mit feuchter Zunge an einer Rolle Tesa-Film lecken, ohne Schaden davon zu nehmen.

Nimm Dir mal eine Präzisions-Küchenwaage und wiege Dir 0,3g bzw. 1g Speiseöl ab. Daneben lege 1kg Wellpappe. Diese Menge Öl soll da drin sein. Mach Dir selbst ein Bild, wie plausibel die Zahl ist.

Anschließend kannst Du die abgewogene Menge (1g Speiseöl) von der Pappe aufsaugen lassen und schauen, wie stark sich diese Menge bemerkbar macht.
Die Kontamination der Pappe mit Speiseöl sollte ökologisch unschädlich sein, denn es ist biologisch abbaubar.

Blub hat geschrieben: Do 13. Mai 2021, 22:08 Und woher weißt du das, dass der Kunststoff sich in der Wurmfarm (vollständig) zersetzen wird?
Natürlich weiß ich das nicht. Doch mich persönlich würde es nicht stören, wenn der Prozess in der Wurmfarm beginnt und erst in der Wurmerde im Garten zu Ende kommt. Wen sollte das überhaupt stören?

DASS Plastik abgebaut wird, schreiben ja sogar diejenigen, die vor dem Einsatz von Plastik warnen. Erinnere Dich mal, dass davor gewarnt wird, dass eine Plastikflasche erst und 400 Jahren zersetzt sein soll. Ja, wir sind uns einig, Plastikflaschen entsorgen wir nicht in der Wurmfarm. Doch wenn ein Partikel aus demselben Stoff nur wenige Mikrometer groß ist und dieselben Mikroben sofort von rechts und links, oben und unten beginnen, ihren Kohlenstoffbedarf am Plastik zu decken, wird so ein Partikel keinesfalls 400 Jahre im Wurmhumus liegen bleiben.

Blub hat geschrieben: Do 13. Mai 2021, 22:08 Nebst frag ich mich halt, was es mit den Würmern macht. Vlt mag es für die Wurmis unbedenklcih sein. Doch zeigt sich immer wieder, dass Mikroplastik bei Tieren zu Problemen führt und diese auch Krank macht.
Heb den Plastikdeckel Deiner Wurmfarm aus Plastik an und schau, wie es ihnen geht! Mach Dir selbst ein Bild davon, wie schlecht es den Würmern geht.
Das halte ich für viel viel nachhaltiger, als sich eine Meinung bilden zu lassen. Im Übrigen - die meisten solcher Artikel schreiben davon, dass Mikroplastik in XXXXX nachgewiesen worden ist - zumeist in den Verdauungsorganen. Dass Krankheiten davon verursacht worden sind, liest man eher nicht, wie auch? Vielmehr schreiben die "Journalisten" beschönigend, dass viel noch zu wenig über die schädlichen Auswirkungen von Mikroplastik geforscht worden ist. Diesen Grundtenor findest Du in solchen Artikeln.

Blub hat geschrieben: Do 13. Mai 2021, 22:08 Ka, inwiefern das bedenklich für die Wurmis ist.
Siehe oben - schau einfach nach!



MarionS hat geschrieben: Fr 14. Mai 2021, 09:53 Naja, Karton wird aus Holzfasern gemacht, also Holz, das entsprechend gemahlen ist.
Das dürfte nur für die wenigsten Kartonagen zutreffen. Vielmehr werden gerade für solche Zwecke gerne flächendeckend Recycling-Fasern verwendet.

Blub hat geschrieben: Do 13. Mai 2021, 22:08 Aber ich bin da halt etwas klenlich veranlagt bei meinen Hobbys. Ich fühl mich einfach nciht gut dabei und mach lieber einfach was anderes als Karton rein für die Faserstoffe
Blub hat geschrieben: Do 13. Mai 2021, 22:10 Was sind denn gute Alternativen zu Karton für die Versorgung mit Faserstoffen?
Nimm ungebleichtes Büttenpapier! Natürlich nur solches Papier ohne Recycling-Anteil! Oder zersäge ein paar schöne alte Holzstämme! Schön kleine Stücke, damit Du viele Sägespäne bekommst. Aber bitte mit der gut geschränkten Handbügelsäge sägen, nicht dass Kettenöl von der Motorsäge Deine Sägespäne kontaminieren!




Pfiffikus,
der davon ausgeht, dass diese Ressourcenverschwendung zur pingeligen Vermeidung von Mikroplastik bei der Greta Fußnägel nach oben rollen würde
Eberhard
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Re: alternativen zu Karton, Schmutz im Karton

Beitrag von Eberhard »

Was sind denn gute Alternativen zu Karton für die Versorgung mit Faserstoffen?
Jede Pflanze, die irgendwie aufrecht stehen will, enthält Faserstoffe.
Womöglich gibt es in Deiner Wohnumgebung auch Pflanzen, vorzugsweise altes Laub, altes Gras usw. Solches kann man auch schon feucht anlagern für eine beginnende Rotte hin zum Futterstoff.
Falls Du Dir Sorgen machst, solches Deiner nächsten Umgebung zu entnehmen wegen der möglichen Schadstoffe, wäre das Anlass für ein tieferes Nachdenken, wo man wohnt und umgeht.
Mit freundlichem Glück Auf!
Eberhard
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Re: alternativen zu Karton, Schmutz im Karton

Beitrag von Peterle »

Blub hat geschrieben: Do 13. Mai 2021, 22:08 Aber wenn ich so überlege, was da alles an Zeug in Recycling-Papier enthalten sein könnte.
Man kann es auch echt übertreiben. Pfiffikus hat sich dazu sehr deutlich geäussert - "frische" Resourcen für WÜRMER verschwenden, nur um ein paar Mikrogramm Mikroplastik zu vermeiden, das für die anaeroben Mikroben der Wurmfarm gar ein Festessen wäre?

Mal zum kurz nachdenken: wesentlich höher entwickelte Lebewesen, nämlich gewisse Kröten und Skorpione, überleben die Strahlung oberflächlich gezündeter Nuklearwaffen, und du machst dir ins Hemd wegen ein paar Plastikpartikel, von denen du seit Jahrzehnten tagtäglich mehr einatmest als du mit einem bisschen Karton deinen Würmern verfütterst? Ein beherzter Rat dazu: lass die Kirche im Dorf und setze stattdessen da an, wo es sinnvoll ist, nämlich bei deinen eigenen Konsumgewohnheiten und denen deiner Familie und Freunde.
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