Weshalb genügen das normale Futter - das ja durchaus einiges an Mineralstoffe enthält - nicht?
Das ist eine sehr gute Frage. Warum schleppt man kistenweise Mineralwasser aus dem Markt nach Hause, warum holt man sich seine Vitamine aus Tabletten aus der Apotheke? Wir wollen doch bei der Gelegenheit auch ein wenig über uns selbst nachdenken.
Klar ist, alle Lebewesen brauchen Mineralstoffe und Spurenelemente. Diese werden in diesen Lebenwesen in ihren Körpern eingelagert und können also innerhalb der Nahrungskette vom folgenden Verzehrer übernommen werden, wenn sie sich nicht per Gas in die Atmosphäre verflüchtigen oder auf dem Wege der Versickerung nach unten verabschieden.
Es gibt also einen Kreislauf, der weitgehend funktioniert. Stoffe verschwinden nicht. Allerdings sind Bedarfe unterschiedlich, und auch die lokalen Möglichkeiten zur Aufnahme sind recht unterschiedlich, so dass freilebende Tiere sich da eine Salzlecke und besondere Pflanzen suchen, eingesperrte Tiere müssen gefüttert werden.
Für uns kommt hinzu, dass es Folge der modernen Landwirtschaft ist, dass sich Nährstoff- und Mineraliengehalte in Lebensmitteln teilweise drastisch verringert haben. Ausgehend von Untersuchungen seit dem letzten Weltkrieg hat man es da um Größenordnungen von 50 - 80 Prozent bei vielen Stoffen zu tun.
Der Nährstoffgehalt in Lebensmitteln früher und heute: Was hat sich verändert?
Steigende Defizite müssen ausgeglichen werden. Das erfolgt z.B. durch Urgesteinsmehl, also Gestein aus vulkanischem Ursprung, das also noch recht mineralstoffreich ist, weil es noch keine Stufen einer "Auslaugung" von z.B. Lithobionten durchlaufen hat und entsprechend mehr liefern kann.
Vielfalt in der Nahrung wäre eine weitere Möglichkeit, über eine hohe Unterschiedlichkeit Defizite beherrschbar zu halten. Das ist aber individuell und lokal recht unterschiedlich und schon mal im Bewusstsein wenig verankert (Tiere haben oft eine weit höhere Futterintelligenz).
Kommen wir also zurück zum Urgesteinsmehl: Dieses enthält also mineralisch gebundene Mineralien, die durch diese Bindung "bekömmlicher" sind als ersatzweise gegebene Kunstdünger (Salze). Dazu ist Urgesteinsmehl ein Handelsgut, das kann man also verkaufen und bewerben. Man könnte ja auch eine Schaufel Erde aus einer guten Umgebung holen, und wegen etwas geringerer Gehalte eine zweite Schaufel. Das lässt sich aber viel schlechter verkaufen, und es macht dem einzelnen womöglich mehr Mühe.
Daneben hat die Zugabe von Urgesteinsmehl nicht nur die Aufgabe, den Bedarf der Würmer abzudecken, sondern der entstehende Wurmhumus soll gehaltvoll werden, recht oft so ganz im Unvertrauen zu den eigentlichen Mineralisierungsvorgängen und der damit verbundenen Nährstoff"produktion".
Ob man jetzt einen vermeintlichen Superdünger einsetzen wollte oder vlt. besser seinen Boden an sich gut und umfassend behandeln würde, ist ein anderes Thema.
Weshalb Urgesteinsmehl
Das ist eine schnelle und intellektuell einfache Lösung.