Hallo,
Ich frage mich ob es probleme geben könnte wenn ich auf meinem grundstück in Berlin (einfamilenhaus und reihenhaus Gegend) kohle für meinen garten herstelle.
da es in allen Biochar retort, T-lud oder Killn varianten ja doch zu rauchentwicklung kommt in der anfangszeit oder beim Löschen mit wasser, stelle ich es mir problematisch vor das so liebe deutsche nachbarn in kleingärtner Art und weise sich beschweren oder sogar die feuerwehr rufen. daher möchte ich rechtlich auf der sicheren seite sein nicht das ich am ende einen völlig unnötigen feuerwehr einsatz bezahlen muss.
Da ich den sandiegen boden des Grundstückes jedoch aufbereiten will durch vermikompost und Stickstoff Fixer ist mir als drittes Element charged biochar schon wichtig.
Eine weitere frage ist ob das halten von Hühnern in urbaner region ebenfalls genemigung oder andere bürokratischen quak mit sich bringen kann oder ob Nachbarn hier auch wieder etwas geltend machen dürfen.
( die nachbar geschichte ist wichtig, da neben mir das schlimmste wohnt was man sich so vorstellen kannst, die gattung, die mit der nagelschere die grässchen in der einfahrt abschneidet und sich über kiefernnadeln in der regenrinne beschwert und rechtlicht vorgeht.)
freue mich über jede sachlich dienende hilfe /aufklärung.
LG
yattila
Biochar in Urban Region selber machen
Re: Biochar in Urban Region selber machen
Pflanzenkohleherstellung geht nicht ohne Feuer und Rauch. Eine Rauchbelastung nach außen kann man reduzieren, wenn man nur gut getrocknetes Laubholz ohne Rinde und Blätter in recht einheitlicher Größe verwendet und bei Windstille arbeitet, wo also Gase senkrecht nach oben steigen. Den Geruch des Holzgases wird man aber weiter wahrnehmen, und manche Menschen stört schon der Grillgeruch vom Nachbarn.
Der Zeitpunkt, die lieben Nachbarn von dem zu überzeugen, was man tut, und sie zur Kohleherstellung einzuladen (weil am Feuer sitzen ist schöner als über die Hecke dem Nachbarn zuschauen) dürfte wohl schon verstrichen sein.
Jetzt wäre die Frage, in welchen Größenordnungen denkst Du bezüglich Kohlemenge.
Für kleine Mengen könnte man an einen Pyrolysekocher (Sampada, El Carbonero & Co.) denken. Da bekommt man pro Durchgang etwa einen knappen Liter Pflanzenkohle. Meine Begeisterung dazu ist aber nicht besonders groß. Wenn man zum Kochen(!) aus der vollausgestatteten und bequemen Küche auf einen Freilandkocher umzieht und das gut findet, da fehlt mir einiges an Vorstellung.
Wenn Du im Haus eine Heizung mit einem Ofen hast, wo der Brennraum genügend Zugang bietet, könntest Du jeweils eine Dose mit Ausgangsmaterial für die Pflanzenkohle einbringen und diese nebenbei erzeugen. Über eine Heizungsperiode käme da Schritt für Schritt einiges zusammen.
Vielleicht gibt es bei Euch in der Nähe auch Brauchtumsfeuer (Walpurgis, Ostern, Sommerwende). Wenn Du da passend dazukommst, bräuchtest Du vielleicht nur ernten.
Ansonsten dürfte nur eines bleiben: Kaufen. Man spart sich Aufwand und Ärger rundherum und schlägt einmal zu. Bei den gängigen Mengenrabatten ist es sinnvoller, gleich mal einen Bigbag zu nehmen als viele kleine Tütchen, siehe z.B. pflanzenkohle24
Dietmar Näser // Bodenleben beleben // Symposium "Aufbauende Landwirtschaft" 2017
Dr. Christine Jones - Die fünf Prinzipien der Bodengesundheit
Ein Punkt daraus: Lebende Pflanzenwurzel füttern den Boden. Bspw. könnte man jetzt noch Wickroggen, ein Gemenge aus Zottelwicke und Winterroggen, aussäen, bis etwa Ende Oktober. Dieses wächst über den Winter: Der Boden wird bedeckt und geschützt, die Wurzeln verbessern den Boden, über die Pflanzen einschließlich ihrer Wurzeln erfolgt eine Nährstoff-Fixierung, das Pflanzenmaterial ist im Frühjahr bestes Mulchmaterial.
Wie man bemerken kann, ist hier eine Verwendung von Pflanzenkohle nicht das Thema. Diese kann man aber selber dazu bringen, wie auch Wurmkompost, normalen Kompost usw.
Zur Tierhaltung ... gibt es bestimmt Regelungen von örtlichen Behörden, die Du erfragen solltest. Mist stinkt, Hähne krähen, Hühner überwinden auch mal einen Zaun - das ist genug Potential für Nachbarkeitsstreit.
Vielleicht gibt es in der Nachbarschaft Tierhalter, die Dir schon erste Informationen liefern können.
Der Zeitpunkt, die lieben Nachbarn von dem zu überzeugen, was man tut, und sie zur Kohleherstellung einzuladen (weil am Feuer sitzen ist schöner als über die Hecke dem Nachbarn zuschauen) dürfte wohl schon verstrichen sein.
Jetzt wäre die Frage, in welchen Größenordnungen denkst Du bezüglich Kohlemenge.
Für kleine Mengen könnte man an einen Pyrolysekocher (Sampada, El Carbonero & Co.) denken. Da bekommt man pro Durchgang etwa einen knappen Liter Pflanzenkohle. Meine Begeisterung dazu ist aber nicht besonders groß. Wenn man zum Kochen(!) aus der vollausgestatteten und bequemen Küche auf einen Freilandkocher umzieht und das gut findet, da fehlt mir einiges an Vorstellung.
Wenn Du im Haus eine Heizung mit einem Ofen hast, wo der Brennraum genügend Zugang bietet, könntest Du jeweils eine Dose mit Ausgangsmaterial für die Pflanzenkohle einbringen und diese nebenbei erzeugen. Über eine Heizungsperiode käme da Schritt für Schritt einiges zusammen.
Vielleicht gibt es bei Euch in der Nähe auch Brauchtumsfeuer (Walpurgis, Ostern, Sommerwende). Wenn Du da passend dazukommst, bräuchtest Du vielleicht nur ernten.
Ansonsten dürfte nur eines bleiben: Kaufen. Man spart sich Aufwand und Ärger rundherum und schlägt einmal zu. Bei den gängigen Mengenrabatten ist es sinnvoller, gleich mal einen Bigbag zu nehmen als viele kleine Tütchen, siehe z.B. pflanzenkohle24
Eine eigentliche Verbesserung bringt die Erhöhung der (Dauer)Humusanteils im Boden. Damit beschäftigt sich die Aufbauende Landwirtschaft. Man kann hier auch für den kleinen Garten Maßnahmen ableiten:den sandiegen boden des Grundstückes ... aufbereiten
Dietmar Näser // Bodenleben beleben // Symposium "Aufbauende Landwirtschaft" 2017
Dr. Christine Jones - Die fünf Prinzipien der Bodengesundheit
Ein Punkt daraus: Lebende Pflanzenwurzel füttern den Boden. Bspw. könnte man jetzt noch Wickroggen, ein Gemenge aus Zottelwicke und Winterroggen, aussäen, bis etwa Ende Oktober. Dieses wächst über den Winter: Der Boden wird bedeckt und geschützt, die Wurzeln verbessern den Boden, über die Pflanzen einschließlich ihrer Wurzeln erfolgt eine Nährstoff-Fixierung, das Pflanzenmaterial ist im Frühjahr bestes Mulchmaterial.
Wie man bemerken kann, ist hier eine Verwendung von Pflanzenkohle nicht das Thema. Diese kann man aber selber dazu bringen, wie auch Wurmkompost, normalen Kompost usw.
Zur Tierhaltung ... gibt es bestimmt Regelungen von örtlichen Behörden, die Du erfragen solltest. Mist stinkt, Hähne krähen, Hühner überwinden auch mal einen Zaun - das ist genug Potential für Nachbarkeitsstreit.
Vielleicht gibt es in der Nachbarschaft Tierhalter, die Dir schon erste Informationen liefern können.
Mit freundlichem Glück Auf!
Eberhard
Eberhard