Liebes Forum,
macht es Sinn im Herbst (bei Plusgraden) aus Wurmhumus hergestellter Komposttee im Garten anzuwenden? Also konkret zu gießen,.... oder ist das vergebene Mühe?
Wir kümmern uns seit kurzem um einen Kleingarten, der Boden ist aber trocken, versauert und relativ "tot". Wir haben jetzt erst einmal mit ordentlich Laub gemulcht, aber der Boden braucht sicherlich eine Zeit, bis er wieder fit ist...
Die Idee war deshalb neben Mulch, schon jetzt großflächlich mit Kompost-Tee zu gießen, dann sind im Frühjahr vllt. schon ein paar Bodenlebenwesen vorhanden, dich sich dann ausbreiten können...
viele Grüße
Frank
Komposttee aus Wurmhumus im Herbst/Winter draußen anwenden?
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Re: Komposttee aus Wurmhumus im Herbst/Winter draußen anwenden?
Dem Begriff Komposttee werden verschiedene unterschiedliche Bedeutungen zugewiesen. Was meinst Du?
Resultierende Effekte sind zweierlei:
- Düngewirkung. Düngen wird man vorzugsweise in ein begonnenes Pflanzenwachstum hinein. Dafür haben gerade nicht die Jahreszeit.
- Bereicherung des mikrobiellen Lebens. Leben braucht Futter für Stoffwechsel und besser auch umgängliche Bodentemperaturen. Wenn Du aber Überfluss hast, wird es bei totem(?) Boden nicht ganz umsonst sein.
- Gegen Versauerung hilft eine Kalk-Grunddüngung. Den Kalk könnte man auch durch Holzasche aus naturbelassenen Holz ersetzen, die hat auch ca. 30-40 Prozent Kalkanteil.
- Laubmulch ist gut. Ist der auch gegen Windverwehung gesichert? Bei mir wäre pures Laub mit dem ersten Herbststurm verschwunden. Mischung mit Grasschnitt und Kompost hilft aber z.B., Beimischung von Mist wäre auch geeignet. Bei Laub pur ist das C/N-Verhältnis sehr wahrscheinlich zu sehr C-lastig, da sollte man für eine Flächenrotte etwas N-haltiges beifügen. Ein bedeckter Boden mit zusätzlicher Flächenrotte wird sehr wohl auch im Winterhalbjahr eine Verbesserung erfahren.
In Summe dazu wird sich dann auch der Komposttee positiv auswirken. Ich würde aber nicht nur auf eine "Waffe" setzen. Vielfalt, sowohl in stofflicher als auch in mikrobiologischer Sicht ist eines der Schlüsselworte für einen guten Boden.
Resultierende Effekte sind zweierlei:
- Düngewirkung. Düngen wird man vorzugsweise in ein begonnenes Pflanzenwachstum hinein. Dafür haben gerade nicht die Jahreszeit.
- Bereicherung des mikrobiellen Lebens. Leben braucht Futter für Stoffwechsel und besser auch umgängliche Bodentemperaturen. Wenn Du aber Überfluss hast, wird es bei totem(?) Boden nicht ganz umsonst sein.
- Gegen Trockenheit hilft Gießen, vielleicht auch schon das Wetter. Beachten müsste man die Bodenphysik (Ton versus Sand).der Boden ist aber trocken, versauert und relativ "tot"
- Gegen Versauerung hilft eine Kalk-Grunddüngung. Den Kalk könnte man auch durch Holzasche aus naturbelassenen Holz ersetzen, die hat auch ca. 30-40 Prozent Kalkanteil.
- Laubmulch ist gut. Ist der auch gegen Windverwehung gesichert? Bei mir wäre pures Laub mit dem ersten Herbststurm verschwunden. Mischung mit Grasschnitt und Kompost hilft aber z.B., Beimischung von Mist wäre auch geeignet. Bei Laub pur ist das C/N-Verhältnis sehr wahrscheinlich zu sehr C-lastig, da sollte man für eine Flächenrotte etwas N-haltiges beifügen. Ein bedeckter Boden mit zusätzlicher Flächenrotte wird sehr wohl auch im Winterhalbjahr eine Verbesserung erfahren.
In Summe dazu wird sich dann auch der Komposttee positiv auswirken. Ich würde aber nicht nur auf eine "Waffe" setzen. Vielfalt, sowohl in stofflicher als auch in mikrobiologischer Sicht ist eines der Schlüsselworte für einen guten Boden.
Mit freundlichem Glück Auf!
Eberhard
Eberhard