Hallo Zusammen
Ich bin Wurmkomposter Neuling und wollte Euch gerne um Rat fragen, bevor ich arme Würmer ggf in eine falsche Umgebung setze.
Mein Mann will partout keine Wurmkiste. Ich habe also nach Alternativen geschaut und bin auf die Möglichkeit gekommen, den Wurmkomposter direkt ins Beet zu graben. Das Ding zu kaufen ist aus Plastik, das finde ich nicht so toll. In einer Sendung des MDR haben die das mit einem Kaninchendraht gebastelt. Da meine Kinder auch fröhlich im Garten umgraben ist mir das nicht so geheuer.
Ich hatte jetzt als Idee einen großen Tontopf zu nehmen, mehrere Löcher rein bohren, in das Beet eingraben, einen Tonuntersetzer oben drauf, damit die Mäuse nicht den Kompost fressen. In dem Tontopf müsste man dann Gemüse/Obstabfälle mit Kompostwürmern vererden können.
Meint ihr das klappt? Ist dann nur für einen Bruchteil unseres Komposts, aber immerhin.
(Bevor ihr fragt: unser Garten ist winzig. Einen Komposthaufen kriegt man da auch nicht unter aber wenn das mit den Töpfen klappt vielleicht mehrere in Hochbeeten?)
Vielen lieben Dank für Eure Hilfe!
Tontopf Wurmtower?
Re: Tontopf Wurmtower?
Hallo WurmiNew
hier im Forum!
deine Idee, den Wurmkomposter direkt ins Beet zu setzen, habe ich im Kleinen umgesetzt. In einem Blumentrog hab ich ein Fallrohr (Durchmesser 10cm) senkrecht eingegraben, ca. 10 cm schauen oben raus. Verschlossen wird es mit einem entsprechenden Deckel (ohne Dichtungering). Ein aufgelegter Teller hat sich nicht bewährt, der verrutschte zu leicht.
Das Rohr hat auf der ganzen Länge ringsrum Löcher, damit die Würmer raus und rein können. Gefüttert werden sie ca. einmal alle ein oder zwei Wochen mit Küchenabfällen. Die Idee ist, dass sie sich im Rohr was zum Fressen holen, danach durch das ganze Erdreich wühlen und dabei ihren Humus verteilen. Im Frühjahr räume ich das Rohr so gut es geht aus, verwende den Inhalt in anderen Pflanzgefäßen und starte von Neuem.
Mein Eindruck ist, dass das einerseits gut klappt, das Futter wird gefressen, die Pflanzen im Kasten (Aronia, Passionsblume und Vogelmiere ) wachsen gut. Und das ist mir die Hauptsache.
Was weniger gut ist: Die Pflanzen strecken ihre Wurzeln in das Rohr, teilweise bis zur Oberfläche. Also die Würmer bringen den Konpost nicht zu den Pflanzen, sondern die holen sich direkt was ab. Da ich es nicht rechtzeitig bemerkte, sind inzwischen zentimeterdicke Wurzeln drin, die ich nicht zerstören will. Deshalb kann ich das Rohr nicht mehr bewegen, weder drehen noch rausholen...
Hin und wieder siedeln sich andere Tiere auch an. Wenn es Milben, Asseln oder Steinläufer sind, ist das in Ordnung. Wenn es Ameisen sind, soll das weniger gut sein. Die versuche ich dann, mit viel Wasser zu vertreiben, was bisher auch einigermaßen gelang.
Da ich eine Wurmkiste im Keller habe, gebe ich jedes Frühjahr eine Handvoll Würmer in das Rohr, denn aufgrund der Größe, bzw. Kleine des Gefäßes und weil ich im Winter nichts zu füttern gebe, sind im Frühjahr immer nur noch wenige Würmer zu finden.
Aus meiner Erfahrung meine ich, deine Idee kann klappen! Doch mehrere Gefäße in Hochbeeten würde ich nicht unterbringen. Einen und dann vielleicht Gemüseabfälle als Flächenkompost unter die Oberfläche buddeln, wenn du mehr Abfälöle hast. Dann können die Würmer, die eh im Beet rumwühlen, sich auch dort was holen und du hast nicht so viel "Mobiliar" in der Erde. Nutze den Platz lieber, um Bewässerungsgefäße einzubuddeln, damit die Erde verlässlich feucht bleibt.
Viel Erfolg beim Umsetzen und berichte mal, was du gemacht hast und wie deine Erfahrungen sind.
Sonnige Grüße
Worma
hier im Forum!
deine Idee, den Wurmkomposter direkt ins Beet zu setzen, habe ich im Kleinen umgesetzt. In einem Blumentrog hab ich ein Fallrohr (Durchmesser 10cm) senkrecht eingegraben, ca. 10 cm schauen oben raus. Verschlossen wird es mit einem entsprechenden Deckel (ohne Dichtungering). Ein aufgelegter Teller hat sich nicht bewährt, der verrutschte zu leicht.
Das Rohr hat auf der ganzen Länge ringsrum Löcher, damit die Würmer raus und rein können. Gefüttert werden sie ca. einmal alle ein oder zwei Wochen mit Küchenabfällen. Die Idee ist, dass sie sich im Rohr was zum Fressen holen, danach durch das ganze Erdreich wühlen und dabei ihren Humus verteilen. Im Frühjahr räume ich das Rohr so gut es geht aus, verwende den Inhalt in anderen Pflanzgefäßen und starte von Neuem.
Mein Eindruck ist, dass das einerseits gut klappt, das Futter wird gefressen, die Pflanzen im Kasten (Aronia, Passionsblume und Vogelmiere ) wachsen gut. Und das ist mir die Hauptsache.
Was weniger gut ist: Die Pflanzen strecken ihre Wurzeln in das Rohr, teilweise bis zur Oberfläche. Also die Würmer bringen den Konpost nicht zu den Pflanzen, sondern die holen sich direkt was ab. Da ich es nicht rechtzeitig bemerkte, sind inzwischen zentimeterdicke Wurzeln drin, die ich nicht zerstören will. Deshalb kann ich das Rohr nicht mehr bewegen, weder drehen noch rausholen...
Hin und wieder siedeln sich andere Tiere auch an. Wenn es Milben, Asseln oder Steinläufer sind, ist das in Ordnung. Wenn es Ameisen sind, soll das weniger gut sein. Die versuche ich dann, mit viel Wasser zu vertreiben, was bisher auch einigermaßen gelang.
Da ich eine Wurmkiste im Keller habe, gebe ich jedes Frühjahr eine Handvoll Würmer in das Rohr, denn aufgrund der Größe, bzw. Kleine des Gefäßes und weil ich im Winter nichts zu füttern gebe, sind im Frühjahr immer nur noch wenige Würmer zu finden.
Aus meiner Erfahrung meine ich, deine Idee kann klappen! Doch mehrere Gefäße in Hochbeeten würde ich nicht unterbringen. Einen und dann vielleicht Gemüseabfälle als Flächenkompost unter die Oberfläche buddeln, wenn du mehr Abfälöle hast. Dann können die Würmer, die eh im Beet rumwühlen, sich auch dort was holen und du hast nicht so viel "Mobiliar" in der Erde. Nutze den Platz lieber, um Bewässerungsgefäße einzubuddeln, damit die Erde verlässlich feucht bleibt.
Viel Erfolg beim Umsetzen und berichte mal, was du gemacht hast und wie deine Erfahrungen sind.
Sonnige Grüße
Worma
Re: Tontopf Wurmtower?
Zum Thema Wurmturm in Terrakotta Töpfen gibts einen längeren Thread von mir
https://wurmwelten.de/forum/viewtopic.php?t=806
So was ist mittlerweile auch schon käuflich.
https://wurmwelten.de/forum/viewtopic.php?t=806
So was ist mittlerweile auch schon käuflich.
Re: Tontopf Wurmtower?
Super! Danke Dir!
Ich habe es inzwischen mit selbst gebauten Tontöpfen probiert. Der Größere funktioniert gut, allerdings sind viele Würmer unter ein Holzstück neben dem Tontopf gezogen und scheinen nur zum Essen in den Topf zu kriechen. Na, wenn sie sich da wohl fühlen ist es mir auch recht.
Der andere, kleinere, im Hochbeet wirkt wenig belebt. Die Erde aus dem Topf zu bekommen ist gar nicht so einfach.
Trotzdem, ich bin zufrieden:)
Viele liebe Grüße
Ich habe es inzwischen mit selbst gebauten Tontöpfen probiert. Der Größere funktioniert gut, allerdings sind viele Würmer unter ein Holzstück neben dem Tontopf gezogen und scheinen nur zum Essen in den Topf zu kriechen. Na, wenn sie sich da wohl fühlen ist es mir auch recht.
Der andere, kleinere, im Hochbeet wirkt wenig belebt. Die Erde aus dem Topf zu bekommen ist gar nicht so einfach.
Trotzdem, ich bin zufrieden:)
Viele liebe Grüße
Re: Tontopf Wurmtower?
Während Worma nicht füttert, füttere ich. Aber natürlich nicht riesige Mengen, die Töpfe Sind ja nicht so groß