So, ich dachte, wenn ich schon mal hier bin, kann ich ein kurzes Update geben: Meine Wurmburg läuft jetzt seit exakt 4 Monaten. Es ist schon der erste Wurmhumus unten herausgefallen und ich muss sagen, der duftet einfach fantastisch! So richtig nach frischem, feuchtem Waldboden. Herrlich! Ich bin schon auf die erste Ernte in ein paar Monaten gespannt. Das regelmäßig unten heraustropfende "Wurmwasser" verwende ich für kränkelnde Pflanzen auf dem Balkon, die schon seit 6 oder 7 Jahren im selben Substrat stehen. Mal sehen, ob es ihnen hilft, sich zu berappeln.
Die Futterintervalle variieren etwas, aber derzeit bekommen die Würmer alle 8 -10 d ca. 1,5 kg Futter (hauptsächlich Kaffeesatz, Gemüseschalen, Teereste, abgestorbene Pflanzenteile, gemahlene Eierschalen, Kartonagen und natürlich Mineralfuttermix). Ihre erste Hanfmatte haben sie auch schon durch.

(Ich hatte eine Zeitlang statt einer neuen Hanfmatte Kartonagen verwendet, aber eine Hanfmatte ist definitiv die beste Lösung.)
Sie bekommen inzwischen alles Mögliche - auch nicht so Empfohlenes (in kleinen Mengen) wie Teereste mit Ingwer, Kurkuma, Zimt und Gewürzen. Zwar entfleuchen doch immer mal wieder ein paar, und es gab leider noch mal drei, vier Tote, die allzu waghalsig den Weg aus der Burg gesucht hatten, aber das Futter scheint ihnen nicht zu schaden. Vom häufig hier nach ca. 3 Monaten beobachteten Perlschnursyndrom blieben sie bisher verschont, worüber ich sehr froh bin. Im Gegenteil, die Dendrobenas glänzen in einem richtig schönen, satten Dunkelrot. Sie scheinen sich auch zahlenmäßig bereits etwas vermehrt zu haben, aber ganz genau kann ich das nicht einschätzen. Es kommt mir jedoch so vor, als seien es mehr - vor allem auch recht viele von den kleinen Würmern, von denen ich anfangs nicht so viele hatte. (Ich hatte mit einem Mix aus 3 Kompostwurmarten gestartet.)
In dem Sack wimmelt es inzwischen auch von anderen Mitbewohnern wie verschiedenen Milbenarten (besonders Hornmilben und kleine weiße Milben, die keine Springschwänze zu sein scheinen), obwohl ich am Anfang ganz schön erschrocken war, weil die da gleich in Scharen auftauchten.
Eine Spinne hat ebenfalls schon das dicke Geschäft gewittert und sich am Gestänge der oberen Sacköffnung positioniert ... die ab und zu herausfliegenden Fruchtfliegen sind für sie anscheinend ein gefundenes Fressen. Ansonsten habe ich keine großen Probleme mit Fliegen. Die Stubenfliegenplage hat sich seit dem konsequenten Einfrieren des Futters erledigt. Die Fruchtfliegen sind auch nur in relativ geringer Zahl vorhanden und stören mich nicht so sehr.