Hallo Katrin
schön, dass du da bist
So ganz kann ich auf deinem Foto die Tierchen leider nicht identifizieren... - ich hätte aber gewisse Vermutungen...
1.) könnten es
Springschwänze (Collembola) sein.
Es gibt verschiedene Arten von Springschwänzen und es gibt sie in verschiedenen Farben und Farbnuancen von gräulich, bräunlich (wenn sie weiter oben leben) bis fast weiß (wenn sie kaum Licht abbekommen).
Hast du irgendwie beobachten können, ob diese Tierchen sich schnell bewegen/ hüpfen oder springen?
Insbesondere wenn man sie anpustet, machen sie gern von ihrer "Sprunggabel" am Hinterleibsende Gebrauch und katapultieren sich so aus der "Gefahrenzone".
Springschwänze betätigen sich als Zersetzer im Substrat. In handelskäuflicher Blumenerde kommen sie manchmal auch vor. Sie sind Zeigertierchen für feuchtes Substrat, das mögen sie gern. Bei Blumenerde hilft es diese trockener zu halten, bei einer Wurmkiste sollte man das besser nicht so handhaben, denn auch die Wurmies mögen es gern feucht. In der Regel sind Springschwänze in der Wurmkiste aber kein Problem, nein, sie sind sogar erwünscht, denn sie kauen den Würmchen das Essen vor
Wenn du Springschwänze ausschließen kannst, könnte es sich auch um
2.)
Weiße Milben handeln.
Die habe ich tatsächlich auch in meiner Wurmteetasse. Die scheinen die feuchten Bedingungen da unten sehr zu mögen.
Sie sind auch wichtige Zersetzer. In der Regel wandern sie über das Startsubstrat in die jew. Wurmkiste ein. Rote Milben gibt es auch noch, die gehen aber meist nicht so gerne schwimmen
Weiße Milben liefern auch noch einen anderen wichtigen Job in der Wurmkiste: sie zersetzen nämlich auch Wurmleichen
![Erschüttert :shock:](./images/smilies/icon_eek.gif)
falls ein paar Würmchen es aus welchen Gründen auch immer nicht geschafft haben
![Weinend (cry)](./images/smilies/smiley_emoticons_frown.gif)
- ich spreche aus Erfahrung, ich habe meine Weißen Milben bereits beim Zersetzen toter Würmchen beobachten können... - gewiss kein schöner Anblick, andererseits ist es auch gut, wenn sich jmd. um die (halbwegs) diskrete "Entsorgung" solcher Tierkörper kümmert, bevor diese ggf. noch zu stinken anfangen...
3.) könnten es auch
Enchyträen sein.
Aber die meiden bei mir eigentlich die Wurmteetasse und sind eher im Bereich darüber, also im Humus bzw. im Kompostgut an Bestandteilen mit eher saurem pH-Wert anzutreffen.
(vielleicht sollte ich noch dazu sagen, dass zwischen meinem Kompost und der Wurmteetasse ein Gitter mit einem Vlies ist, wo die Enchys nicht durchkommen, um schwimmen zu gehen... - wie die Milben das schaffen, weiß ich allerdings auch nicht
![Irre (irre)](./images/smilies/icon_irre.gif)
)
Enchyträen sehen aus wie kleine "Würmchen", hell weißlich bis leicht durchscheinend.
Auch sie helfen bei der Zersetzung mit, sind also durchaus erwünscht.
Es sollten allerdings nicht zu viele sein, denn sie sind Zeigertierchen für sauren pH-Wert.
Als letzte Möglichkeit würden mir noch
4.)
Larven von Trauermücken einfallen, die sind auch hell, aber wirklich durchscheinend und eher nicht weißlich und sie haben an einem Ende einen dunklen Punkt: das ist der Kopf.
Die zersetzen auch, keine Frage, aber wenn man den Humus später bei seinen (Zimmer-)Pflanzen verwenden will, könnte man sich so Trauermücken einschleppen.
Ich hoffe für dich, dass diese es definitiv nicht sind!!
Dann doch lieber eine der anderen drei vorgeschlagenen
![Zwinkern ;)](./images/smilies/icon_e_wink.gif)
- mit denen kommt man gut klar und den Pflanzen macht es auch nichts aus, wenn du sie im Wurmtee mit vergießt.
Es können aber auch andere Tierchen sein, die sich im Ökosystem Wurmkiste tummeln.
Ich habe meine Kiste erst seit einem halben Jahr und bin immer wieder erstaunt, wen ich da so alles antreffe!
Aber vielleicht konnte ich dir ja schon etwas weiterhelfen.
lg
Henrike
die ihren (wurmigen und krabbeligen) "Mitbewohnern" gern mal bei der Arbeit zusieht
![Fetzig 8-)](./images/smilies/icon_cool.gif)