Wie Regenwürmer den Wald retten sollen
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Wie Regenwürmer den Wald retten sollen
Ein Artikel über ein sehr interessantes Pilotprojekt in Bayern. Wie Regenwümer dabei helfen sollen, den Wald klimastabil zu machen:
https://www.tagesschau.de/wissen/klima/ ... m-101.html
Herzliche Grüße und ein frohes neues jahr
Wurmcolonia
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Wurmcolonia
Kompostwürmer, die kleinen Meister des Recyclings.
Otto, der Kompostwurm, erzählt von seinem Leben in der Wurmkiste auf https://wurmcolonia.blogspot.de
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- Pfiffikus
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Re: Wie Regenwürmer den Wald retten sollen
Schöner Artikel - für die Tagesschauzuschauer gewiss geeignet.
Praktisch wird die Population der Regenwürmer auch in diesem Wald ganz sicher nicht massiv anwachsen.
Pfiffikus,
der stark davon ausgeht, dass die zuständige Wildschweinrotte keine Massenvermehrung zulassen wird
Praktisch wird die Population der Regenwürmer auch in diesem Wald ganz sicher nicht massiv anwachsen.
Pfiffikus,
der stark davon ausgeht, dass die zuständige Wildschweinrotte keine Massenvermehrung zulassen wird
Re: Wie Regenwürmer den Wald retten sollen
In meiner Wahrnehmung haben Artikeltitel und Artikelinhalt nichts miteinander zu tun: Eine Art reißerische Überschrift, und dann ein zusammengekehrtes Blablabla von irgendwas - wie leider heutzutage oft zu finden.
Wenn man letzten Endes die Würmer im Boden zählt, die sich durch xxx-Maßnahmen ergeben, dann sind wohl kaum die Würmer DIE Maßnahme zur Waldrettung, sondern bestenfalls ein Indikator (von vielen) zur Beurteilung der Situation.
Die Überschrift fördert ja die Erwartung, dass da Tonnen an Regenwürmern in diesen Wäldern ausgeschüttet würden, die dann ratzbatz den Wald umbauen - was fern von jeder Realität ist.
Wenn man letzten Endes die Würmer im Boden zählt, die sich durch xxx-Maßnahmen ergeben, dann sind wohl kaum die Würmer DIE Maßnahme zur Waldrettung, sondern bestenfalls ein Indikator (von vielen) zur Beurteilung der Situation.
Die Überschrift fördert ja die Erwartung, dass da Tonnen an Regenwürmern in diesen Wäldern ausgeschüttet würden, die dann ratzbatz den Wald umbauen - was fern von jeder Realität ist.
Mit freundlichem Glück Auf!
Eberhard
Eberhard
Re: Wie Regenwürmer den Wald retten sollen
Nö, wie kommst du denn darauf?Eberhard hat geschrieben: Do 4. Jan 2024, 10:16
Die Überschrift fördert ja die Erwartung, dass da Tonnen an Regenwürmern in diesen Wäldern ausgeschüttet würden, die dann ratzbatz den Wald umbauen (...)
Da steht, dass Regenwürmer dabei helfen sollen, den Wald klimastabil zu machen. Der Waldumbau findet vorher statt, also geht es um Wechselwirkungen. Ich finde das ganz interessant. Dazu scheint diese Seite zu gehören: https://www.waldwissen.net/de/lebensrau ... nwurmfauna.
- kuno
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Re: Wie Regenwürmer den Wald retten sollen
Soweit ich die Studie verstanden hatte, kommt sie zum Ergebnis, dass nur 1 - 4 Wurmarten in den Wäldern gefunden wurden, von fast 40 Wurmarten die es in Deutschland gibt.
Die meisten Würmer wurden in den Waldwiesen gefunden.
Und dass in Mischwäldern ein bischen mehr Würmer gefunden wurden als in reinen Fichtenbeständen, dass hätte ich auch vermuten können.
Und dass überhaupt Mischwälder besser sind als reine Monokulturen ist eigentlich auch bekannt.
Meiner Meinung nach ist der Wald generell für Regenwurmarten nicht so geeignet wie Wiesen und offene Landschaften. Nur sehr wenige Arten ( 1 - 4 ) vermögen sich hier zu behaupten und das wird auch diese teure Studie nicht ändern können.
Unsere drei Kompostwürmerarten hätten dort kaum Überlebenschance zumal Wildschweine jede größere Population sofort "wegschmatzen" würden.
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass immer wenn es um "Klima" geht die Steuergelder für irgendwelche "Studien" fließen, aber nur, wenn dann das gewünschte Ergebnis passt.
wurmige Grüße jörg
Die meisten Würmer wurden in den Waldwiesen gefunden.
Und dass in Mischwäldern ein bischen mehr Würmer gefunden wurden als in reinen Fichtenbeständen, dass hätte ich auch vermuten können.
Und dass überhaupt Mischwälder besser sind als reine Monokulturen ist eigentlich auch bekannt.
Meiner Meinung nach ist der Wald generell für Regenwurmarten nicht so geeignet wie Wiesen und offene Landschaften. Nur sehr wenige Arten ( 1 - 4 ) vermögen sich hier zu behaupten und das wird auch diese teure Studie nicht ändern können.
Unsere drei Kompostwürmerarten hätten dort kaum Überlebenschance zumal Wildschweine jede größere Population sofort "wegschmatzen" würden.
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass immer wenn es um "Klima" geht die Steuergelder für irgendwelche "Studien" fließen, aber nur, wenn dann das gewünschte Ergebnis passt.
wurmige Grüße jörg
Re: Wie Regenwürmer den Wald retten sollen
Verstehe ich gerade nicht.kuno hat geschrieben: So 7. Jan 2024, 09:11 Irgendwie habe ich den Eindruck, dass immer wenn es um "Klima" geht die Steuergelder für irgendwelche "Studien" fließen, aber nur, wenn dann das gewünschte Ergebnis passt.
wurmige Grüße jörg
Die Ausgangsfrage des von mir verlinkten Projekts* war laut der Webseite:
„Wie wirkt sich ein Umbau von reinen Fichtenbeständen hin zu Fichten-Buchen-Mischwäldern auf die Bodenlebewelt aus?“
Die (vorläufige?) Antwort:
„Ein positiver Einfluss des Waldumbaus auf Regenwürmer war in dem vergleichsweise kurzen Zeitraum nicht deutlich erkennbar. Dennoch schnitt unter den vier Waldvarianten die Altdurchforstung mit hohem Buchenanteil tendenziell am besten ab.“
Wie passt das denn zu deiner Aussage von der Bestätigung des gewünschten Ergebnisses?
*Ich habe die Webseite einfach durch Googles gefunden und jetzt nicht genau verglichen, ob das eines der Projekt von der Tagesschau-Seite ist.
- Pfiffikus
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Re: Wie Regenwürmer den Wald retten sollen
Hallo Trulllla,
Selbstverständlich erhöht sich die Artenvielfalt, wenn großflächig Forste aus Fichtenmonokulturen zu Mischwald umgebaut werden. Aber nicht nur die Vielfalt von Ringelwürmern erhöht sich. Dasselbe trifft auch für Insekten, für Vögel, für Pilze, für Kräuter, für Milben und die verschiedensten anderen Spezies zu. Wenn sich die Vielfalt der Baumarten erhöht, hat das nahezu zwangsläufig Auswirkungen auf alle anderen im Wald lebenden Arten.
Jetzt frage ich Dich: Braucht man eine Studie dafür, um zu erfahren, dass sich die Artenvielfalt erhöht oder war das Ergebnis dieser Studie schon vorher erwartbar? Wenn ja, dann war es wohl eine Geldverschwendung, wenn diese Binsenweisheit noch einmal erforscht worden ist. Nichts anderes hat Kuno hier geschrieben.
Die Redakteure haben das möglicherweise bemerkt und natürlich eine Überschrift gefunden, die schön plakativ ist. Natürlich hätten es auch andere Überschriften sein können:
"Wie Insekten den Wald retten sollen" oder
"Wie Vögel den Wald retten sollen" oder
"Wie Pilze den Wald retten sollen" oder
"Wie Kräuter den Wald retten sollen" oder
"Wie Milben den Wald retten sollen".
Alle diese Waldbewohner "retten" nicht den Wald, sondern profitieren von dessen Umbau bzw. Neuaufbau. Würden die untersucht, käme man gewiss zu einem analogen Ergebnis. Wenn für so eine Forschung Geld verpulvert würde, wäre das wirklich Verschwendung.
Wurde die Zählung allerdings ausgeführt, um irgendwelche Studenten anhand einer praktischen Arbeit auszubilden, dann wären die Steuergelder natürlich sinnvoll zu Ausbildungszwecken angelegt.
Pfiffikus,
der hofft, dass die Zählung vor allen zu Ausbildungszwecken vorgenommen wurde
Eberhard hat die Sache doch sehr treffend eingeordnet. Lies bitte noch einmal nach.
Selbstverständlich erhöht sich die Artenvielfalt, wenn großflächig Forste aus Fichtenmonokulturen zu Mischwald umgebaut werden. Aber nicht nur die Vielfalt von Ringelwürmern erhöht sich. Dasselbe trifft auch für Insekten, für Vögel, für Pilze, für Kräuter, für Milben und die verschiedensten anderen Spezies zu. Wenn sich die Vielfalt der Baumarten erhöht, hat das nahezu zwangsläufig Auswirkungen auf alle anderen im Wald lebenden Arten.
Jetzt frage ich Dich: Braucht man eine Studie dafür, um zu erfahren, dass sich die Artenvielfalt erhöht oder war das Ergebnis dieser Studie schon vorher erwartbar? Wenn ja, dann war es wohl eine Geldverschwendung, wenn diese Binsenweisheit noch einmal erforscht worden ist. Nichts anderes hat Kuno hier geschrieben.
Die Redakteure haben das möglicherweise bemerkt und natürlich eine Überschrift gefunden, die schön plakativ ist. Natürlich hätten es auch andere Überschriften sein können:
"Wie Insekten den Wald retten sollen" oder
"Wie Vögel den Wald retten sollen" oder
"Wie Pilze den Wald retten sollen" oder
"Wie Kräuter den Wald retten sollen" oder
"Wie Milben den Wald retten sollen".
Alle diese Waldbewohner "retten" nicht den Wald, sondern profitieren von dessen Umbau bzw. Neuaufbau. Würden die untersucht, käme man gewiss zu einem analogen Ergebnis. Wenn für so eine Forschung Geld verpulvert würde, wäre das wirklich Verschwendung.
Wurde die Zählung allerdings ausgeführt, um irgendwelche Studenten anhand einer praktischen Arbeit auszubilden, dann wären die Steuergelder natürlich sinnvoll zu Ausbildungszwecken angelegt.
Pfiffikus,
der hofft, dass die Zählung vor allen zu Ausbildungszwecken vorgenommen wurde
Re: Wie Regenwürmer den Wald retten sollen
Nö, wie kommst du denn darauf?
Nun, Worte haben eine Bedeutung, für mich. Eine Überschrift sollte den Schwerpunkt eines Beitrags kurz zusammenfassen. Dann eben nicht meine Zeit verschwenden, weil der Beitrag eine ganz andere Geschichte erzählt. Das ist schlicht Betrug.
Wenn ein Hammer Dein einziges Werkzeug ist, sieht die Welt aus wie Nägel, die einzuschlagen sind.
Zum Thema, wie Regenwürmer das Klima beeinflussen, findet man auch ...
https://science.orf.at/stories/3221684/
Man betrachte also besser ganze Ökosysteme als nur einzelne Teilnehmer.
Mit freundlichem Glück Auf!
Eberhard
Eberhard
Re: Wie Regenwürmer den Wald retten sollen
Tja, das wäre auch mein Wunsch, aber das hat sich in den letzten Jahren geändert. Jetzt soll eine Überschrift neugierig machen und zu Klicks verführen. Finde ich nicht gut, aber mein Kommentar bezog sich darauf, dass du sagtest die Überschrift suggeriert, dass da tonnenweise Regenwürmer ausgekippt werden. Die danach noch den Wald umbauen. Und das kann man der Überschrift nun wirklich nicht entnehmen, weder das mengenmäßige Einbringen von Regenwürmern, noch dass die Würmer was mit dem Umbau des Waldes zu tun haben. Außer vielleicht,wenn man schon zu wissen glaubt, worum es im Artikel geht.Eberhard hat geschrieben: So 7. Jan 2024, 11:32Nö, wie kommst du denn darauf?
Nun, Worte haben eine Bedeutung, für mich. Eine Überschrift sollte den Schwerpunkt eines Beitrags kurz zusammenfassen. Dann eben nicht meine Zeit verschwenden, weil der Beitrag eine ganz andere Geschichte erzählt. Das ist schlicht Betrug.
Re: Wie Regenwürmer den Wald retten sollen
Und das hier ist ja nur noch polemisch. Heißt indirekt, dass Wörter für mich keine Bedeutung haben, oder was?Eberhard hat geschrieben: So 7. Jan 2024, 11:32Nö, wie kommst du denn darauf?
Nun, Worte haben eine Bedeutung, für mich.
Wenn Wörter für dich eine Bedeutung haben, dann weißt du auch, dass Wörter für unterschiedliche Leute unterschiedliche Bedeutung haben. Also nimm deine Wahrnehmung bitte nicht als allgemeingültig.