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Re: Stickstoff & Kohlenstoff Verhältnis

Verfasst: Sa 14. Mai 2011, 13:11
von kiko63505
Hallo Dynamind,

die Heißrotte dürfte mit dem C/N Verhältnis wenig am Hut haben, zumal die meisten Rottevorgänge im kalten Bereich stattfinden. Das Verhältnis C/N sagt nichts anderes aus als die benötigen C und N Werte zueinander. Bei einem Verhältnis von 25:1, als mittleres Verhältnis mal angenommen, werden aus 25 C Teilen und einem N Teil =1 Humusanteil. Ist nun C deutlich mehr, so werden diese brach liegen bis wieder ein N Teil greifbar ist. Als Masse ist es immer irgendwie gleich, die Frage ist somit wieviel der Masse ist sofort "aktiv" verwertbar und nicht erst irgenwann.
Vielleicht sehe ich das alles aber auch falsch.

kiko

Re: Stickstoff & Kohlenstoff Verhältnis

Verfasst: Sa 14. Mai 2011, 16:29
von dynamind
kiko63505 hat geschrieben:Hallo Dynamind,

die Heißrotte dürfte mit dem C/N Verhältnis wenig am Hut haben, zumal die meisten Rottevorgänge im kalten Bereich stattfinden. Das Verhältnis C/N sagt nichts anderes aus als die benötigen C und N Werte zueinander.
kiko
Also ich weiss nicht ob wir aneinander vorbeischreiben - aber für die Heissrotte ist das C/N Verhältnis sehr wichtig

http://compost.css.cornell.edu/calc/cn_ratio.html
(Hervorhebung durch mich)
Once you have calculated the moisture content of your compost mixture, the other important calculation is the carbon-to-nitrogen ratio (C/N). Grass clippings and other green vegetation tend to have a higher proportion of nitrogen (and therefore a lower C/N ratio) than brown vegetation such as dried leaves or wood chips. If your compost mix is too low in nitrogen, it will not heat up. If the nitrogen proportion is too high, the compost may become too hot, killing the compost microorganisms, or it may go anaerobic, resulting in a foul-smelling mess. The usual recommended range for C/N ratios at the start of the composting process is about 30/1, but this ideal may vary depending on the bioavailability of the carbon and nitrogen. As carbon gets converted to CO2 (and assuming minimal nitrogen losses) the C/N ratio decreases during the composting process, with the ratio of finished compost typically close to 10/1.

Re: Stickstoff & Kohlenstoff Verhältnis

Verfasst: Sa 14. Mai 2011, 18:02
von kiko63505
Hallo Dynamind,

ich glaube nun nicht das wir aneinander vorbeireden. Mir fällt es nur auf, das Du nur von der Heißrotte redest, was ist mit der Kaltrotte? Wieviel Komposter kennst Du die, eine Heißrotte durchlaufen? Vermutlich gibt es mehr als 90% aller Komposter die das Wort Heißrotte nicht einmal kennen! Wenn das C/N Verhältnis bei der Heißrotte wichtig ist, was ist dann bei der Kaltrotte wichtig?
In der Praxis sieht es doch so aus:
Ein typisches Reihenhaus dürfte über 30 bis 50m² Rasen verfügen, dieser Rasen wird wöchentlich gemäht und der Rasenschnitt kommt in den Komposter, falls vorhanden. Nach 24 Stunden dürfte der Rasenschnitt in der Mitte des Haufens Temperatur haben, diese ist aber fast nur in der Mitte des Haufens und nimmt zu den Rändern hin stark ab. Der Komposter hat somit ein wenig "Fieber", aber noch lange keine Heißrotte. Auch hier wird es auf eine Kaltrotte hinauslaufen.
Wenn nun das C/N Verhältnis für die Kaltrotte ebenso wichtig ist wie für die Heißrotte, dann dürfte dieses Verhältnis auch für eine Wurmfarm wichtig sein.
kiko

Re: Stickstoff & Kohlenstoff Verhältnis

Verfasst: Sa 14. Mai 2011, 19:43
von dynamind
Reden wir nicht - genaugenommen - sogar vom C/N Verhältnis in Wurmfarmen ;)
Wenn nun das C/N Verhältnis für die Kaltrotte ebenso wichtig ist wie für die Heißrotte, dann dürfte dieses Verhältnis auch für eine Wurmfarm wichtig sein.
Und da denke ich, dass es weitaus weniger eine Rolle spielt, weil die Würmer ja AKTIV die mikrobakterielle Umgebung positiv beeinflussen also quasi die Rolle von N in der Heiss- (oder Kalt-) Rotte übernehmen. Das ist zumindest meine Vorstellung.

Zur Heissrotte versus Kaltrotte. Die Heissrotte stellt nach meinem Verständnis den Idealfall der mikrobakteriellen Zersetzung dar. Die Temperatur und die Nährstoffe sind so optimal vorhanden, dass der Zersetzungsprozess ideal und schnell verläuft. Selbstverständlich ist dieses Ideal im heimischen Komposter nicht immer zu erreichen, weil wir ja in der Regel reinwerfen müssen was da ist und nur ein bisschen "komponieren" können (z.b. durch gezieltes hinzufügen von Rasenschnitt oder Hornspänen). Für die Kaltrotte dürfte also das ideale Verhältnis genau gleich sein, da die Kaltrotte ja nur eine nicht ganz im Optimum ablaufende Heissrotte ist (die Bakterien haben nicht das optimale Verhältnis von Temperatur und Nährstoffen - oder sogar Feuchtigkeit und Sauerstoff)
Aber: Das Ausgangsprodukt - fertiger Kompost - pendelt sich wohl (siehe Artikel) eh auf ein Verhältnis von 10:1 ein