Warum kein Wurmkompost als Substrat für Kompostwürmer???
- KrabbelPhi
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Warum kein Wurmkompost als Substrat für Kompostwürmer???
Hallo zusammen,
beim Auspressen der Kokosfasern für meine "The worm works"-Wurmfarm hat sich mir eine Frage aufgedrängt, die mich seitdem beschäftig. Warum wird eigentlich nicht Wurmkompost als Substrat für Wurmfarmen verwendet, das wäre doch ein relativ naheliegender Gedanke? Jedes andere Substrat erfordert eine komplette Umgewöhnung der Würmer mit den typischen Fluchtreaktionen bis zum Einpendeln eines neuen Gleichgewichtes. Wurmkompost ist das Medium in dem der Wurm bisher gelebt hat, warum um alles in der Welt derart erprobte Rahmenbedingungen ändern? Bei der Wurmzucht fällt Kompost zwangsläufig als Nebenprodukt an, könnte also von jedem Wurmzüchter problemlos verschickt werden, und wäre vermutlich sogar billiger als die Kokosziegel. Von der Ökobillanz mal ganz zu schweigen. Nach dem Umzug in die nächste Ebene könnte der Kompost dann ganz normal genutzt werden. Stehe ich da momentan auf der Leitung, oder gibt es einen Faktor der mir bisher nicht bekannt ist und der dagegen spricht? Wenn ich diese Idee schon vor zwei Tagen gehabt hätte, hätte ich sie gleich praktisch umgesetzt.
LG Werner
beim Auspressen der Kokosfasern für meine "The worm works"-Wurmfarm hat sich mir eine Frage aufgedrängt, die mich seitdem beschäftig. Warum wird eigentlich nicht Wurmkompost als Substrat für Wurmfarmen verwendet, das wäre doch ein relativ naheliegender Gedanke? Jedes andere Substrat erfordert eine komplette Umgewöhnung der Würmer mit den typischen Fluchtreaktionen bis zum Einpendeln eines neuen Gleichgewichtes. Wurmkompost ist das Medium in dem der Wurm bisher gelebt hat, warum um alles in der Welt derart erprobte Rahmenbedingungen ändern? Bei der Wurmzucht fällt Kompost zwangsläufig als Nebenprodukt an, könnte also von jedem Wurmzüchter problemlos verschickt werden, und wäre vermutlich sogar billiger als die Kokosziegel. Von der Ökobillanz mal ganz zu schweigen. Nach dem Umzug in die nächste Ebene könnte der Kompost dann ganz normal genutzt werden. Stehe ich da momentan auf der Leitung, oder gibt es einen Faktor der mir bisher nicht bekannt ist und der dagegen spricht? Wenn ich diese Idee schon vor zwei Tagen gehabt hätte, hätte ich sie gleich praktisch umgesetzt.
LG Werner
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Re: Warum kein Wurmkompost als Substrat für Kompostwürmer???
@KrabbelPhi
Diese Frage muß Dir Jasper beantworten. Alles was ich dazu sagen kann ist reine Spekulation. Aber laß mich mal spekulieren!
Um Deine Überlegungen mit dem Wurmhumus zu komplettieren, wäre noch die zu Frage stellen: Warum verschickt man die Würmer nicht in Ihrem eigenen Substrat - und zwar in für den Wurmfarmstart ausreichender Menge? Dann wären die Jungs ( ich bleibe trotz Deiner sehr kreativen Namenänderungsvorschläge dabei) beim Einfüllen in die Wurmfarm im "eigenen Saft"! Ergo ein Fluchtgrund weniger und die Kokosmatte wäre auch substituiert!?
Ich denke mal dass das Transportgewicht bei diesen Überlegungen für 1000 Würmer zu groß werden würde. Auch das Erkennen des Kunden, dass in der braunen Masse die man ihm liefert, 1000 Würmer drin sein sollen, spielt wohl eine Rolle. Mit wenig Substrat erkennt man die Menge dann doch eher!? Oder vielleicht ist es auch ein "Ernteproblem"? Wie gesagt - Spekulationen von mir. Jasper wird sich dazu äußern!
Gruß
Flomax
Diese Frage muß Dir Jasper beantworten. Alles was ich dazu sagen kann ist reine Spekulation. Aber laß mich mal spekulieren!
Um Deine Überlegungen mit dem Wurmhumus zu komplettieren, wäre noch die zu Frage stellen: Warum verschickt man die Würmer nicht in Ihrem eigenen Substrat - und zwar in für den Wurmfarmstart ausreichender Menge? Dann wären die Jungs ( ich bleibe trotz Deiner sehr kreativen Namenänderungsvorschläge dabei) beim Einfüllen in die Wurmfarm im "eigenen Saft"! Ergo ein Fluchtgrund weniger und die Kokosmatte wäre auch substituiert!?
Ich denke mal dass das Transportgewicht bei diesen Überlegungen für 1000 Würmer zu groß werden würde. Auch das Erkennen des Kunden, dass in der braunen Masse die man ihm liefert, 1000 Würmer drin sein sollen, spielt wohl eine Rolle. Mit wenig Substrat erkennt man die Menge dann doch eher!? Oder vielleicht ist es auch ein "Ernteproblem"? Wie gesagt - Spekulationen von mir. Jasper wird sich dazu äußern!
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Flomax
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Re: Warum kein Wurmkompost als Substrat für Kompostwürmer???
Da stimme ich Dir aus ganzem Herzen zu!Flomax hat geschrieben:@KrabbelPhi
(...) Um Deine Überlegungen mit dem Wurmhumus zu komplettieren, wäre noch die zu Frage stellen: Warum verschickt man die Würmer nicht in Ihrem eigenen Substrat - und zwar in für den Wurmfarmstart ausreichender Menge? Dann wären die Jungs ( ich bleibe trotz Deiner sehr kreativen Namenänderungsvorschläge dabei) beim Einfüllen in die Wurmfarm im "eigenen Saft"! Ergo ein Fluchtgrund weniger und die Kokosmatte wäre auch substituiert!?
Das Gewicht ist möglicherweise ein Argument, ich weiß nicht in welchem Umfang sich die Versandkosten verändern würden. Wobei ich persönlich gerne bereit wäre, hier ein paar Euro mehr zu zahlen, wenn die Wurmfarm dadurch sofort aus dem Stand loslegen kann. Spätestens beim Ausbreiten des Komposts würde der Kunde ja zwangsläufig auch hier über die Würmer stolpern, nachzählen dürfte vermutlich sowieso niemand. Ich überlege schon, ob ich mir noch einen Beutel Wurmhumus als Transportschocklinderer bestelle.Flomax hat geschrieben:Ich denke mal dass das Transportgewicht bei diesen Überlegungen für 1000 Würmer zu groß werden würde. Auch das Erkennen des Kunden, dass in der braunen Masse die man ihm liefert, 1000 Würmer drin sein sollen, spielt wohl eine Rolle. Mit wenig Substrat erkennt man die Menge dann doch eher!? Oder vielleicht ist es auch ein "Ernteproblem"?
LG Werner
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Re: Warum kein Wurmkompost als Substrat für Kompostwürmer???
@KrabbelPhi
Dann biete den Jungs doch lieber mit reichlich Kaffeesatz (Lieblingsspeise) durchsetzten Mutterboden als Zusatzsubstrat und Transportschocklinderer an.
Irgendwo steht zwar geschrieben dass man kurz nach dem Einsetzen in die Wurmfarm nicht direkt füttern soll, aber das halte ich für eine übervorsichtige Vorgehensweise.
Man soll halt zusätzliche Störfaktoren, wie sie auch durch eine Fütterung verursacht werden, vermeiden. Aber wenn Du ihnen morgens während Deiner "Sitzung" im Bad, in depressiv-schwermütiger Stimmung befindlich, gut zuredest, dann kann eigentlich nicht viel schief gehen! Außer - dass sie Dich eventuell in Augenschein nehmen wollen!? :-)
Gruß
Flomax
Dann biete den Jungs doch lieber mit reichlich Kaffeesatz (Lieblingsspeise) durchsetzten Mutterboden als Zusatzsubstrat und Transportschocklinderer an.
Irgendwo steht zwar geschrieben dass man kurz nach dem Einsetzen in die Wurmfarm nicht direkt füttern soll, aber das halte ich für eine übervorsichtige Vorgehensweise.
Man soll halt zusätzliche Störfaktoren, wie sie auch durch eine Fütterung verursacht werden, vermeiden. Aber wenn Du ihnen morgens während Deiner "Sitzung" im Bad, in depressiv-schwermütiger Stimmung befindlich, gut zuredest, dann kann eigentlich nicht viel schief gehen! Außer - dass sie Dich eventuell in Augenschein nehmen wollen!? :-)
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Re: Warum kein Wurmkompost als Substrat für Kompostwürmer???
Hast Du praktische Erfahrungen mit dieser Methode?Flomax hat geschrieben:
Dann biete den Jungs doch lieber mit reichlich Kaffeesatz (Lieblingsspeise) durchsetzten Mutterboden als Zusatzsubstrat und Transportschocklinderer an.
Nachdem Oligochaeten in Puncto Sehschärfe Lichtjahre vom Adler entfernt sind, kann ich derartige Wurmspanneraktivitäten recht gelassen hinnehmenFlomax hat geschrieben: Aber wenn Du ihnen morgens während Deiner "Sitzung" im Bad, in depressiv-schwermütiger Stimmung befindlich, gut zuredest, dann kann eigentlich nicht viel schief gehen! Außer - dass sie Dich eventuell in Augenschein nehmen wollen!? :-)

Bei mir scheint es tageszeitliche Schwankungen in der Unternehmungslust der Würmer zu geben. Heute vormittag war die Hanfmatte flächendeckend mit Wurmvorder- und Hinterenden übersäht, jetzt ist die Matte von hunderten von kleinen Löchern durchbohrt, aber so gut wie kein Wurm läßt sich blicken. Sollten sie sich bereits beruhigen? Ich liebäugle gerade mit einer roten Plexiglasplatte zur besseren Beobachtung, Würmer können Licht im roten Wellenlängenbereich nicht wahrnehmen. Wenn ich also statt dem Deckel die rote Plexiglasplatte auflege, müßte das aus Sicht der Würmer völliger Dunkelheit entsprechen. Auf diese Weise könnte man eventuell auch fotografieren (dann natürlich nur im Rotlichmillieu).
LG Werner
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Re: Warum kein Wurmkompost als Substrat für Kompostwürmer???
@KrabbelPhi
Ich sehe schon Du neigst bereits zur Übermütigkeit! Warte erst mal ab bevor Du Deinem Forscherdrang nachgibst!!
Noch ist die Eingewöhnungsphase nicht vorbei!Sei momentan einfach froh darüber dass es gut läuft.
Die unterschiedliche Aktivität der Würmer ist unter anderem auch vom Luftdruck abhängig, denn sollte der Druck niedrig sein, kündigt sich in freier Wildbahn normalerweise Regen an. Dann muß ein Wurm den Boden schnell verlassen können, denn ein überschwemmter Boden raubt ihm den Sauerstoff und gefährdet seine Zukunft damit akut! Deswegen kann es sein, dass bei Tiefdruck die Würmer sich eher oberflächlicher orientieren wie das bei Hochdruckwetterlage der Fall ist!
Mit Kaffeesatz habe ich gute Erfahrungen gemacht, aber leider nicht beim Neueinzug! Da fehlen mir die Erinnerungen, denn ich habe im letzten dreiviertel Jahr so oft eine neue Box bestückt, dass ich keine Einzelheiten mehr weiß. Bei mir ist eine Wurmflucht sowieso nicht möglich, weil meine Boxen geschlossen sind und die Belüftung zu engmaschig für Flüchtlinge ist.
Aber Dein ausgeprägter Forscherdrang, der wohl ähnlich wie Deine depressiv-schwermütige Stimmung genetisch tief in Dir verwurzelt zu sein scheint, stimmt mich erwartungsfoh!!! Es wird nicht lange dauern und dann beginnt ein Odysee an Versuchen am oligochaetischen Individuum und dessen Verhalten in der Gruppe bei sich ständig verändernden Rahmenbedingungen!!!! :-)
Viel Spaß dabei! Und vergiss nicht zwischendurch ein geistiges Wellnessbad zu nehmen! Denn wir lieben Deine Ergüsse, die dabei zustande kommen!!!
Gruß
Flomax
Ich sehe schon Du neigst bereits zur Übermütigkeit! Warte erst mal ab bevor Du Deinem Forscherdrang nachgibst!!
Noch ist die Eingewöhnungsphase nicht vorbei!Sei momentan einfach froh darüber dass es gut läuft.
Die unterschiedliche Aktivität der Würmer ist unter anderem auch vom Luftdruck abhängig, denn sollte der Druck niedrig sein, kündigt sich in freier Wildbahn normalerweise Regen an. Dann muß ein Wurm den Boden schnell verlassen können, denn ein überschwemmter Boden raubt ihm den Sauerstoff und gefährdet seine Zukunft damit akut! Deswegen kann es sein, dass bei Tiefdruck die Würmer sich eher oberflächlicher orientieren wie das bei Hochdruckwetterlage der Fall ist!
Mit Kaffeesatz habe ich gute Erfahrungen gemacht, aber leider nicht beim Neueinzug! Da fehlen mir die Erinnerungen, denn ich habe im letzten dreiviertel Jahr so oft eine neue Box bestückt, dass ich keine Einzelheiten mehr weiß. Bei mir ist eine Wurmflucht sowieso nicht möglich, weil meine Boxen geschlossen sind und die Belüftung zu engmaschig für Flüchtlinge ist.
Aber Dein ausgeprägter Forscherdrang, der wohl ähnlich wie Deine depressiv-schwermütige Stimmung genetisch tief in Dir verwurzelt zu sein scheint, stimmt mich erwartungsfoh!!! Es wird nicht lange dauern und dann beginnt ein Odysee an Versuchen am oligochaetischen Individuum und dessen Verhalten in der Gruppe bei sich ständig verändernden Rahmenbedingungen!!!! :-)
Viel Spaß dabei! Und vergiss nicht zwischendurch ein geistiges Wellnessbad zu nehmen! Denn wir lieben Deine Ergüsse, die dabei zustande kommen!!!
Gruß
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Re: Warum kein Wurmkompost als Substrat für Kompostwürmer???
Hallo Werner,
es gibt da eine Reihe von Gründen warum man nicht einfach Kiloweise Wurmhumus mitliefert.
1. Wurmhumus in ausreichender Menge ist wahnsinnig schwer und würde die Transport kosten um 2-3 Euro steigern. Nicht viel mögt ihr sagen, aber die Abruchsstatistik meiner Shopsoftware lehrt mich das beim Versand jeder € zählt. Es wäre sowieso besser gleich mit 2000 Würmern anzufangen, dann wäre da auch genug Substrat bei und die Zahl 2000 würde auch einen oder 2 Euro höhere Versandkosten rechtfertigen. Den anderen Euro würde ich dann dazugegeben. Leider setzt es sich nicht durch eine Wurmfarm mit 2000 Würmern anzubieten. Da ich nicht jedem Kunden erklären kann warum das gut ist muss ich mich an den Markt Standard halten, oder ich schieße mich preislich aus dem Wettbewerb
2. Wurmhumus ist sehr kompakt. Bei dem gerüttelt und geschüttel des Transports würden sich feste Blöcke bilden, die bei etwas ungünstigen Temperaturen schnell anaerob würden. Kunden würden dann tote stinkende Würmer bekommen. Kokosfasern haben eine ideale Mischung aus Lockerheit und Wasseraufnahme.
3. Die Würmer sollen einen kleinen Umgebungsschock bekommen. Das klingt zwar gemein und paradox, hat aber eine guten Grund. Das Futter beim Kunden ist zwangsläufig anders als bei uns. Vor allem frischer. Damit die Würmer nicht in Massen fliehen, ist ein durch Schock hervorgerufener Hungerstreik gut damit etwas Zeit entsteht in der sich die Würmer an das neue Substrat/Futter gewöhnen. Bis dahin fressen Sie das mitgelieferte Substrat.
4. Kokosfasern haben noch einen weiteren entscheidenden Vorteil. Durch Ihre Neutralität können Sie große Mengen an Stickstoff aufnehmen. Da (fast) alle Kunden am Anfang überfüttern hilft die Kokosfaser ein umkippen der Wurmfarm zu vermeiden.
Weiterhin kann ich Flomax nur beipflichten: Ich wünsche Dir die nötige Geduld und freue mich auf weitere Beiträge!
es gibt da eine Reihe von Gründen warum man nicht einfach Kiloweise Wurmhumus mitliefert.
1. Wurmhumus in ausreichender Menge ist wahnsinnig schwer und würde die Transport kosten um 2-3 Euro steigern. Nicht viel mögt ihr sagen, aber die Abruchsstatistik meiner Shopsoftware lehrt mich das beim Versand jeder € zählt. Es wäre sowieso besser gleich mit 2000 Würmern anzufangen, dann wäre da auch genug Substrat bei und die Zahl 2000 würde auch einen oder 2 Euro höhere Versandkosten rechtfertigen. Den anderen Euro würde ich dann dazugegeben. Leider setzt es sich nicht durch eine Wurmfarm mit 2000 Würmern anzubieten. Da ich nicht jedem Kunden erklären kann warum das gut ist muss ich mich an den Markt Standard halten, oder ich schieße mich preislich aus dem Wettbewerb

2. Wurmhumus ist sehr kompakt. Bei dem gerüttelt und geschüttel des Transports würden sich feste Blöcke bilden, die bei etwas ungünstigen Temperaturen schnell anaerob würden. Kunden würden dann tote stinkende Würmer bekommen. Kokosfasern haben eine ideale Mischung aus Lockerheit und Wasseraufnahme.
3. Die Würmer sollen einen kleinen Umgebungsschock bekommen. Das klingt zwar gemein und paradox, hat aber eine guten Grund. Das Futter beim Kunden ist zwangsläufig anders als bei uns. Vor allem frischer. Damit die Würmer nicht in Massen fliehen, ist ein durch Schock hervorgerufener Hungerstreik gut damit etwas Zeit entsteht in der sich die Würmer an das neue Substrat/Futter gewöhnen. Bis dahin fressen Sie das mitgelieferte Substrat.
4. Kokosfasern haben noch einen weiteren entscheidenden Vorteil. Durch Ihre Neutralität können Sie große Mengen an Stickstoff aufnehmen. Da (fast) alle Kunden am Anfang überfüttern hilft die Kokosfaser ein umkippen der Wurmfarm zu vermeiden.
Weiterhin kann ich Flomax nur beipflichten: Ich wünsche Dir die nötige Geduld und freue mich auf weitere Beiträge!
Re: Warum kein Wurmkompost als Substrat für Kompostwürmer???
Moin alle zusammen,
ich kann leider von all der hier und an anderer stelle erwähnten eingewöhnphase nicht eine einzige bestätigen. Genug berichte und bilder über die anfangszeit meiner farm habe ich in diesem forum veröffentlicht, meine selbstgebaute farm dürfte jetzt gut 8 wochen in betrieb sein.
Futteraufnahme nach 12 bis 18 stunden
kein erkennbares fluchtverhalten
keine beleuchtung während der nacht
Ich habe lediglich den würmern das gegeben von dem ich glaubte sie es mögen, ein wenig erde mit sand gemischt als basis, verrotteter kompost und pferdeäpfel und das ganze vollflächig mit einem flies abgedeckt. Von anbeginn der farm fühlten sich die würmer augenscheinlich heimisch und haben sich bis heute stark vermehrt.
Küchen- und grünabfälle hingegen brauchen eine vorlaufzeit von fast 14 tagen bis diese von den würmern gefressen werden, eben die zeit die grünzeug braucht bis diese von bakterien vorverdaut werden.
in diesem sinne, viel spass mit der neuen farm und hoffentlich noch weiter berichte aus dem hause KArbbelphi.
kiko
ich kann leider von all der hier und an anderer stelle erwähnten eingewöhnphase nicht eine einzige bestätigen. Genug berichte und bilder über die anfangszeit meiner farm habe ich in diesem forum veröffentlicht, meine selbstgebaute farm dürfte jetzt gut 8 wochen in betrieb sein.
Futteraufnahme nach 12 bis 18 stunden
kein erkennbares fluchtverhalten
keine beleuchtung während der nacht
Ich habe lediglich den würmern das gegeben von dem ich glaubte sie es mögen, ein wenig erde mit sand gemischt als basis, verrotteter kompost und pferdeäpfel und das ganze vollflächig mit einem flies abgedeckt. Von anbeginn der farm fühlten sich die würmer augenscheinlich heimisch und haben sich bis heute stark vermehrt.
Küchen- und grünabfälle hingegen brauchen eine vorlaufzeit von fast 14 tagen bis diese von den würmern gefressen werden, eben die zeit die grünzeug braucht bis diese von bakterien vorverdaut werden.
in diesem sinne, viel spass mit der neuen farm und hoffentlich noch weiter berichte aus dem hause KArbbelphi.
kiko
Re: Warum kein Wurmkompost als Substrat für Kompostwürmer???
Also um auf den - zwar alten - Eingangspost zurückzukommen. Ich habe meine Würmer damals in einem Eimerchen mit Substrat bekommen - allerdings - räupser - natürlich von einem anderen Anbieter. Das Substrat war auch noch nicht ganz durchgearbeitet - war also auch eine Nährstoffreserve was ich am Anfang recht beruhigend fand. Ich habe aber auch einen Kokosfaserblock eingeweicht und als unterste Schicht eingebaut.
Flüchtlinge hatte ich noch nie - noch nicht mal als mir vor kurzem alles anaerob abgeschmiert ist wurde die Flucht ergriffen. Also psychologisch wäre es vielleicht wiklich nicht so schlecht die Würmer in ihrer "Heimaterde" zu versenden - die vielen Fluchtgeschichten finde ich ja schon irgendwie gruselig. und Graf Dracula reist ja schliesslich auch mit Heimaterde...
Flüchtlinge hatte ich noch nie - noch nicht mal als mir vor kurzem alles anaerob abgeschmiert ist wurde die Flucht ergriffen. Also psychologisch wäre es vielleicht wiklich nicht so schlecht die Würmer in ihrer "Heimaterde" zu versenden - die vielen Fluchtgeschichten finde ich ja schon irgendwie gruselig. und Graf Dracula reist ja schliesslich auch mit Heimaterde...

Re: Warum kein Wurmkompost als Substrat für Kompostwürmer???
Hallo Dynamind,
Sicher ist heimaterde eine gute sache und könnte vielleicht einige anfangsprobleme erst garnicht aufkommen lassen. Möglicherweise sind aber auch die neuen farmbesitzer mehr oder weniger an diesen problemen schuld, was ja keiner so richtig wahrhaben will.
Sicherlich hat die WANDERLUST der würmer einen grund der uns bisher verborgen blieb.
Laur Yaspers aussage würden die logistigkosten, durch beimengen von substrat, enorm steigen und er ist nicht mehr wettbewerbsfähig, was in der tat so ist.
Eine wirklich vernünftige lösung zum start einer wurmfarm ist das man sich absolut an die beschreibung hält, die bei wurmwelten jeder farmbestellung beiliegt. Für selbstbastler gibt es das forum wo man sich rat holen kann, leider wird sowohl die beschreibung als ein guter rat oft falsch verstanden.
kiko
Sicher ist heimaterde eine gute sache und könnte vielleicht einige anfangsprobleme erst garnicht aufkommen lassen. Möglicherweise sind aber auch die neuen farmbesitzer mehr oder weniger an diesen problemen schuld, was ja keiner so richtig wahrhaben will.
Sicherlich hat die WANDERLUST der würmer einen grund der uns bisher verborgen blieb.
Laur Yaspers aussage würden die logistigkosten, durch beimengen von substrat, enorm steigen und er ist nicht mehr wettbewerbsfähig, was in der tat so ist.
Eine wirklich vernünftige lösung zum start einer wurmfarm ist das man sich absolut an die beschreibung hält, die bei wurmwelten jeder farmbestellung beiliegt. Für selbstbastler gibt es das forum wo man sich rat holen kann, leider wird sowohl die beschreibung als ein guter rat oft falsch verstanden.
kiko