Moin in die Runde,
ein aktueller anlass hier im forum lieferte mir einen grund für einige gedanken, die ich einfach mal hier im forum mitteilen möchte. Hierbei handelt es sich einzig und alleine um meine gedanken und eindrücke die ich von videos und texten habe. Nichts und niemanden möchte ich hier anklagen oder gar etwas andichten, es sind halt nur meine gedanken!
Ein großer wurmzüchter aus einem nachbarland scheint der halbgott in sachen wurmzucht und wurmhumus zu sein. Sein System scheint ein geheimnis zu sein welches es zu lüften gibt, der durchflusskomposter schlechthin. Die/der benannte wurmfarm/er produziert vom wurmfutter bis zum wurmhumus alles aus einer hand. Ein tüchtiger geschäftsmann wie es scheint, jedoch ist das alles so wie es scheint?
Verzweifelt suche ich nach dem sinn der eigenen futterherstellung. Wir kleinen 1000würmerfarmer füttern küchen- und gartenabfälle an die würmer und tragen so unseren obulus am umweltschutz bei. Auf diese art vermindern wir den abtransport von kompostierbaren abfällen, bringen den eigenen pflanzen wertvolle natürliche stoffe zurück und wir sparen zuguterletzt an künstlichen umweltbelasteten düngern. Hier sehe ich einen sinn, einen kleinen beitrag den jeder mensch seiner umwelt schuldig wäre.
Der großfarmer stellt land zur verfügung, land, auf welchem er futterpflanzen ausbringt. Nicht schlecht könnte man meinen, aber was ist mit der energie die man benötigt dieses land zu bestellen? Die pflanzen wachsen auch nicht ohne die entsprechende düngezugaben! Möglicherweise düngt er dieses land auch nicht, möglicherweise benutzt er seinen eigenen kompost oder wurmhumus dazu! Wenn er aber diesen kompost oder wurmhumus dafür benutzt, was füttert oder verkauft er dann? Was ist mit pestizieten, möglicherweise brauchen diese kulturfutterpflanzen keine pestizieden. Sofern mich meine gedanken bis jetzt nicht in die irre geführt haben komme ich zu dem schluss das man hier den teufel mit dem belzebub austreibt. Möglicherweise handelt man aus komerziellen gründen umweltschädlich um im nachhinein ein umweltfreundliches produkt teuer auf dem markt zu verkaufen.
Grün verkauft sich halt gut... eine 100€ note ist glaube ich auch grün.----------
Nach der ernte dieser pflanzen, auch hier wird wieder unnötige energie verbraucht, werden diese kompostiert. Ob hier das c/n verhältnis im kompost stimmt kann ich leider nicht beurteilen, vermutlich aber nein. Der rotteprozess würde dann nämlich etwas länger dauern. Nicht schnellgenug verrottende anteile im kompost wären als futter für die würmer nicht schnellgenung verwertbar. Ich frage mich an dieser stelle wieso man nicht schon bestehende kompostabfälle für ein solches vorhaben benutzt? Das würde in meinen augen sinn machen, es würde nämlich wirklich die umwelt entlasten. Vielleicht macht es auch sinn den eigenen grünabfall zu entsorgen und im nächsten raifeisenmarkt fertiges wurmfutter zu kaufen, sofern es dieses gibt.
Der wurmstall selbst sieht sauber und geordnet aus, aus meiner sicht fast perfekt. Endlich ein farmer der auf holz setzt, biologisch einwandfrei.
Die futtergaben erfolgen in schichten von 1 bis 2 cm je futtervorgang und das 2 mal die woche. Auf diese art der futtergabe lässt sich ein durchflusssystem sicher optimal herstellen. Auf 1m² werden so wöchentlich ca. 30l wurmfutter zu wurmhumus umgewandelt. Der vorteil der flächenfütterung erscheint mir auch sinnvoll da sich so recht schnell eine wurmfreie zone im system herstellen lässt. Letztendlich halten sich die würmer nur da auf wo sie futter finden, also dicht an der oberfläche. Die entnahme des wurmhumus erfolgt über die bodenfläche der boxen, also unten. Auch das macht sinn den dort müsste sich der wurmhumus in reiner form befinden und ist wurmfrei. Über welches system nun diese entnahme erfolgt bleibt ein geheimnis des herstellers. Wir alle wissen das der fertige wurmhumus am boden unserer boxen mehr als feucht ist und klumpt. Der fertige wurmhumus bei dem Wurmfarmer aber staubt bei der entnahme was auf eine schnelle trocknung innerhalb der boxen schliesen lässt sicherlich ein GRANDiose idee.
Trockener, staubender wurmhumus ist meines wissens nach aber kein vollwertiger humus mehr, alle lebenden organismen sollten in diesem fall das zeitliche gesegnet haben. Möglicherweise gibt es kleinstlebewesen die man im nachhinein zuführen kann, aber das entzieht sich meinen kenntnissen.
So als kleiner 1000Wurmfarmer bleibe ich da lieber beim alten system und versuche daraus das beste und natürlichste herauszuholen und schütze so einen teil meiner umwelt. Wir brauchen nichts schön zu reden und müssen uns nicht brüsten wie umweltgerecht wir handeln. Profit wollen wir auch nicht aus unserem produkt schlagen, profitgier geht oftmals mit zweifelhaften methoden einher, was auf die reinheit unseres produktes schliesen lässt, von den unreinheiten der ausgangsstoffe mal abgesehen.
Das waren wieder viele Worte , möglicherweise nutzlos worte
mfG
kiko
GRANDiose Idee
- Flomax
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- Registriert: Mo 1. Feb 2010, 00:20
- Wormery: Wurm Cafe
- Wohnort: Schiffweiler - Saarland
Re: GRANDiose Idee
@Kiko
Deine Gedanken sind so weit nachvollziehbar und von der Warte eines sogenannten 1000Würmerfarmers auch durchaus berechtigt und richtig.
Ich sehe das ebenso wie Du. Ich will mich auch gar nicht auf die Seite des besagten Herrn stellen, aber das ein oder andere will ich zu seiner Verteidigung doch noch versuchen zu erklären.
Dass er extra Futter für seine Würmer anbaut, kann damit zu tun haben dass er reine Eingangsstoffe braucht um immer das selbe Ergebnis mit seinem Humus zu erzielen. Wenn er gemischten Bioabfall verwerten würde, dann hat er wechselnde Eingangsstoffe mit denen er die Qualität und Zusammensetzung der Ausgangsstoffe nicht steuern kann! Für einen kommerziell zu verwertenden Humus ist es aber essentiell das die Ausgangsqualität stabil bleibt!
Dass der Humus im Durchflußsystem getrocknet wird und unten beim Herausrieseln staubt, kann zweierlei Gründe haben. Erstens will man den Humus anschließend versenden. Da würde die natürlich vorhandene Feuchte schwer aufs Gewicht drücken. Sprich die Versandkosten steigen oder die Versandmenge muß reduziert werden.
Zweitens verkauft man den Humus in verschiedenen Siebqualitäten. Um ihn sieben zu können, muß er trocken sein. Feuchter Humus ist "unsiebbar" (tolles Wort)!
Der trockene Humus ist natürlich fast mikroorganismenfrei. Nur fast, denn einige Arten können eine kurzfristige Trockenheit überstehen und werden bei Wiederbefeuchtung reaktiviert. Andere überleben die Trocknung nicht. Das ist aber auch nicht weiter schlimm, denn der Humus wird als Dünger verkauft. Man will damit keine aktive Mulchschicht herstellen, so wie man es mit komplett aktivem Wurmhumus machen kann, sondern den Boden mit der Eigenschaft und den Nährstoffen des Humus beimpfen!
Natürlich ist eine kommerzielle Nutzung der Wurmkompostierung, rein ökologisch betrachtet, nicht mehr als einwandfrei zu bezeichnen. Es wird unnötige Energie verbraucht um saubere Endprodukte herzustellen. Das ist bei den Ansprüchen die der Endverbraucher heutzutage hat, auch gar nicht anders möglich! Ganz zu schweigen von den ganzen Verordnungen und Vorschriften die das Inverkehrbringen von Humus aus echtem Bioabfall unmöglich machen. Schon wegen der Stör- und Schadstoffe die in allgemeinem Bioabfall nicht zu isolieren sind.
Eine rein ökologisch angebaute Tomate ist vielleicht nicht optimal rund und hat auch den ein oder anderen Fleck. Aber wer kauft im Laden eine solche Tomate ohne dass er in Birkenstockschlappen steckt und einen handgestrickten Schafswollpullover an hat?
Natürlich ist die dezentrale Biomüllverwertung wie wir sie als 1000Würmerfarmer betreiben die beste Lösung. Wir schließen den Stoffkreislauf an der eigenen Haustür. Immer vorausgesetzt wir essen aus unserem eigenen Garten und trinken unseren eigenen Kaffee!! :-) Ansonsten ist auch hier eine Schadstoffkonzentration durch zugekauftes, in industrieähnlicher Großlandwirtschaft gezogenem Obst und Gemüse nicht auszuschließen!!
Aber der letzte Aspekt ist sowieso nur ein fauler Kompromiss, denn wer ist schon in der Lage sich ausschließlich mit Gemüse und Obst aus eigenem Anbau zu versorgen?
Wir sind, Opa und Oma mitgerechnet, eine siebenköpfige Familie die sich aus einem gemeinsamen ca. 100 qm großen Garten versorgt. Da kann man von Bedarfsdeckung nicht reden! Wäre das so, dann würde nicht einmal die dreifache Fläche reichen. Von der ganzen Arbeit, Lagerungs- und Einkellerfläche mal gar nicht zu reden. Und zur Gewinnung von tierischem Eiweiß (in meinem Fall Kaninchenfleisch) muß dann noch mal mindestens die gleiche Fläche für den Futteranbau veranschlagt werden. .......... also recht sinnlos in der heutigen Zeit so etwas durchführen zu wollen, es sei denn die Tankstelle gibt mir für 20 Kohlköpfe 5 Liter Dieselkraftstoff und mein Energieversorgungsunternehmen wäre mit 30 kg Karotten pro Monat zufrieden!!!:-)
Wir tun was wir tun können. Wir werden die Idee der dezentralen Entsorgung von Biomüllabfällen weiter verbreiten und überall wohlwollend über sie reden! Das ist gut und macht auch noch Spaß!!!!
Gruß
Flomax
Deine Gedanken sind so weit nachvollziehbar und von der Warte eines sogenannten 1000Würmerfarmers auch durchaus berechtigt und richtig.
Ich sehe das ebenso wie Du. Ich will mich auch gar nicht auf die Seite des besagten Herrn stellen, aber das ein oder andere will ich zu seiner Verteidigung doch noch versuchen zu erklären.
Dass er extra Futter für seine Würmer anbaut, kann damit zu tun haben dass er reine Eingangsstoffe braucht um immer das selbe Ergebnis mit seinem Humus zu erzielen. Wenn er gemischten Bioabfall verwerten würde, dann hat er wechselnde Eingangsstoffe mit denen er die Qualität und Zusammensetzung der Ausgangsstoffe nicht steuern kann! Für einen kommerziell zu verwertenden Humus ist es aber essentiell das die Ausgangsqualität stabil bleibt!
Dass der Humus im Durchflußsystem getrocknet wird und unten beim Herausrieseln staubt, kann zweierlei Gründe haben. Erstens will man den Humus anschließend versenden. Da würde die natürlich vorhandene Feuchte schwer aufs Gewicht drücken. Sprich die Versandkosten steigen oder die Versandmenge muß reduziert werden.
Zweitens verkauft man den Humus in verschiedenen Siebqualitäten. Um ihn sieben zu können, muß er trocken sein. Feuchter Humus ist "unsiebbar" (tolles Wort)!
Der trockene Humus ist natürlich fast mikroorganismenfrei. Nur fast, denn einige Arten können eine kurzfristige Trockenheit überstehen und werden bei Wiederbefeuchtung reaktiviert. Andere überleben die Trocknung nicht. Das ist aber auch nicht weiter schlimm, denn der Humus wird als Dünger verkauft. Man will damit keine aktive Mulchschicht herstellen, so wie man es mit komplett aktivem Wurmhumus machen kann, sondern den Boden mit der Eigenschaft und den Nährstoffen des Humus beimpfen!
Natürlich ist eine kommerzielle Nutzung der Wurmkompostierung, rein ökologisch betrachtet, nicht mehr als einwandfrei zu bezeichnen. Es wird unnötige Energie verbraucht um saubere Endprodukte herzustellen. Das ist bei den Ansprüchen die der Endverbraucher heutzutage hat, auch gar nicht anders möglich! Ganz zu schweigen von den ganzen Verordnungen und Vorschriften die das Inverkehrbringen von Humus aus echtem Bioabfall unmöglich machen. Schon wegen der Stör- und Schadstoffe die in allgemeinem Bioabfall nicht zu isolieren sind.
Eine rein ökologisch angebaute Tomate ist vielleicht nicht optimal rund und hat auch den ein oder anderen Fleck. Aber wer kauft im Laden eine solche Tomate ohne dass er in Birkenstockschlappen steckt und einen handgestrickten Schafswollpullover an hat?
Natürlich ist die dezentrale Biomüllverwertung wie wir sie als 1000Würmerfarmer betreiben die beste Lösung. Wir schließen den Stoffkreislauf an der eigenen Haustür. Immer vorausgesetzt wir essen aus unserem eigenen Garten und trinken unseren eigenen Kaffee!! :-) Ansonsten ist auch hier eine Schadstoffkonzentration durch zugekauftes, in industrieähnlicher Großlandwirtschaft gezogenem Obst und Gemüse nicht auszuschließen!!
Aber der letzte Aspekt ist sowieso nur ein fauler Kompromiss, denn wer ist schon in der Lage sich ausschließlich mit Gemüse und Obst aus eigenem Anbau zu versorgen?
Wir sind, Opa und Oma mitgerechnet, eine siebenköpfige Familie die sich aus einem gemeinsamen ca. 100 qm großen Garten versorgt. Da kann man von Bedarfsdeckung nicht reden! Wäre das so, dann würde nicht einmal die dreifache Fläche reichen. Von der ganzen Arbeit, Lagerungs- und Einkellerfläche mal gar nicht zu reden. Und zur Gewinnung von tierischem Eiweiß (in meinem Fall Kaninchenfleisch) muß dann noch mal mindestens die gleiche Fläche für den Futteranbau veranschlagt werden. .......... also recht sinnlos in der heutigen Zeit so etwas durchführen zu wollen, es sei denn die Tankstelle gibt mir für 20 Kohlköpfe 5 Liter Dieselkraftstoff und mein Energieversorgungsunternehmen wäre mit 30 kg Karotten pro Monat zufrieden!!!:-)
Wir tun was wir tun können. Wir werden die Idee der dezentralen Entsorgung von Biomüllabfällen weiter verbreiten und überall wohlwollend über sie reden! Das ist gut und macht auch noch Spaß!!!!
Gruß
Flomax
Re: GRANDiose Idee
Ich nutze u.a. die Wurmfactory. Diese hat nur 3 Ebenen. Da mich der matschige Wurmhumus nervt und dort, wo eigentlich Wurmtee drin sein sollte, trotz verschiedenen Versuchen immer nur Schlamm drin ist, habe ich jetzt dort eine 1cm starke Schicht aus Kokosblock, bissl Bentonit und bissl Kompost drin und der dünne Schlamm tropft dort drauf und das Substrat vernässt nicht und ist im Prinzip gebrauchsfertig und als Erde zu verwenden. Von den Jungs wird es sehr gut angenommen (Nebenbei lassen sie sich aus dieser "Erde" leichter aussortieren.).
Die zweite Schicht ist nur noch "mit", bzw. als Durchlauf zu verstehen. Bleibt auch noch was hängen, aber das Substrat ist nicht so hoch und kann auch nicht mehr so arg verdichten.
Die oberste Schicht ist Futterebene und Kindergarten (An anderer Stelle hatte ich bereits angemerkt, dass ich den ausgesiebten Wurmhumus inklusive Massen an Eiern.) aus meiner Outdoorfarm dort mit einfülle.
Warum schreibe ich das?
Ich hatte über Nacht die oberste Ebene verquer über die Farm gestellt und am nächsten Morgen konnte ich unten auf dem Küchenboden Wurmhumus zusammenfegen. Er war fast trocken und von der Konsistenz tatsächlich rieselfähig.
Könnte es nicht sein, dass das GRANDiose System so funktioniert? In einer Halle von diesen Dimensionen ist immer ein richtig guter Luftzug, wenn an den Stirnseiten die Türen offen sind.
Es trocknet also alles schrittweise von unten ab und wird durch die Bewegung der Jungs in der Holzkiste bewegt.
Allzu feucht kann das Substrat m.E. auch nicht sein, denn die große Oberfläche lässt auch eine Menge Wasser verdunsten, ist ja nix abgedeckt.
War nur ne Idee! Ist sicher auch zu einfach, denn was soll daran 12.000€ wert sein?
Die zweite Schicht ist nur noch "mit", bzw. als Durchlauf zu verstehen. Bleibt auch noch was hängen, aber das Substrat ist nicht so hoch und kann auch nicht mehr so arg verdichten.
Die oberste Schicht ist Futterebene und Kindergarten (An anderer Stelle hatte ich bereits angemerkt, dass ich den ausgesiebten Wurmhumus inklusive Massen an Eiern.) aus meiner Outdoorfarm dort mit einfülle.
Warum schreibe ich das?
Ich hatte über Nacht die oberste Ebene verquer über die Farm gestellt und am nächsten Morgen konnte ich unten auf dem Küchenboden Wurmhumus zusammenfegen. Er war fast trocken und von der Konsistenz tatsächlich rieselfähig.
Könnte es nicht sein, dass das GRANDiose System so funktioniert? In einer Halle von diesen Dimensionen ist immer ein richtig guter Luftzug, wenn an den Stirnseiten die Türen offen sind.
Es trocknet also alles schrittweise von unten ab und wird durch die Bewegung der Jungs in der Holzkiste bewegt.
Allzu feucht kann das Substrat m.E. auch nicht sein, denn die große Oberfläche lässt auch eine Menge Wasser verdunsten, ist ja nix abgedeckt.
War nur ne Idee! Ist sicher auch zu einfach, denn was soll daran 12.000€ wert sein?
wurmige Grüße
Wurmmama
Wurmmama
- Wurmmann
- Administrator
- Beiträge: 1627
- Registriert: So 13. Dez 2009, 19:02
- Wormery: Wurm Cafe
- Wohnort: Stadtoldendorf
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Re: GRANDiose Idee
Ich kenne keinen Wurmfarmer der Ackerland aus dem Kreislauf zieht um darauf Futterpflanzen für Kompostwürmer anzubauen. Das wäre wirtschaftlicher Wahnsinn. Ich kann mir nicht vorstellen das unser österreichischer Nachbar einen großen Prozentsatz seiner Eingangstoffe anbaut. Ich glaube man muss auch unterscheiden zwischen den Eindrücken die man von dem Video bekommt und dem was wirklich passiert. Ich habe diesen Kollegen immer ausserordetnlich freundlich erlebt. Vielleicht sollte ihn jemand einfach fragen was er da wieso anbaut...Der großfarmer stellt land zur verfügung, land, auf welchem er futterpflanzen ausbringt.
Es geht wohl auch niemanden mehr darum sich völlig autark ernähren zu wollen. Das wäre, wie Kiko schon angedeutet hat, völlig ineffizient. Ich finde nur das jeder seinen ökologischen Fussabdruck soweit verringern sollte wie es ihm möglich ist, OHNE VERRÜCKT zu werden.
Zu der Trockenheit des Substrates: Wurmmama hat bis jetzt den besten Vorschlag gemacht wie es dazu kommen könnte. Ganz ehrlich: Ich weiss nicht wie er es so trocken bekommt. Den Wurmhumus den wir ernten und verkaufen, wollen wir als bio-organsichen Dünger vermarkten der sich durch die enthaltenen und aktiven (!) Mikroorganismen auszeichnet. Daher lassen wir den Wurmhumus nur etwas antrocknen und msichen etwas Sand für die Rieselfähigkeit unter. Das das die Versandkosten in die Höhe treibt ist natürlich klar

PS: Wurmwelten baut keine Futterpflanzen an und bezieht alle Eingangstoffe aus der unmittelbaren Umgebung. Schon aus wirtschaftlichen Gründen! Wollte ich nur mal sagen; ich fühlte mich nicht angesprochen.
Re: GRANDiose Idee
moin all den lesern im Forum,
War denn gestern ein besonderer Tag? habe ich etwa was verpasst? Ich frage nur weil ich erstaunt feststellen muss das einige User hier wieder ihre tastatur gefunden haben
Es ist unmöglich nun auf alle antworten eine passende antwort zu schreiben, auch würde fast niemand einen derart langen beitrag lesen oder gar vollständig verarbeiten. Aus diesem grunde werde ich mal versuchen eher global zu antworten.
Mit der GRANDiosen idee drücke ich einerseits meine bewunderung über diesen cleveren geschäftsmann aus, er erstellt und vermarktet ein produkt mit großem erfolg. Die produktlinie die er fährt mag gewissen zwängen behördlicherseits ausgesetzt sein, jedoch kann ich selbst diese nicht unbedingt als umweltfreundlich bezeichnen.
Wurmhumus selbst mag ein verdammt gutes zeug sein, aber als vollwertiger dünger hat dieses produkt keine chance. Der einsatz von wurmhumus als dünger bei Obst- gemüsebauern würde zum einen zu teuer sein, zum anderen würden die ergebnisse den kunden nicht befriedigen. Zu unterschiedlich sind die NPK anforderungen der einzelnen pflanzen um diese mit wurmhumus zu decken. Hier bleibt wirklich nur die wahl eines kunstdüngers, welcher die bedürfnisse der einzelnen pflanzen erfüllt. Für wen also ist der wurmhumus gut?
Als bodenverbesserer auf garten- sport- und golfplätze ist der wurmhumus sehr zu empfehlen. Als zugabe in topf und gartenpflanzen ebenfalls, aber nicht als alleiniger dünger. Allein aus diesem grunde kann ich den anbau des wurmfutters nicht nachvollziehen.
Derzeit fahre ich einen test mit 2 pflanzen, bei den pflanzen handelt es sich um die gewürzpflanze Curcuma. Eine pflanze sitzt in einem gemisch aus kompost, gartenerde, rinderdungpellets, hornspähne und bentonit, die 2te pflanze sitzt im gleichem substrat, jedoch mit der zugabe von wurmhumus. Pflanze 2 hatte einen verspäteten start, ist also ein wenig kleiner als pflanze 1. Wesentliche unterschiede bei den pflanzen sind augenscheinlich kaum festzustellen, lediglich beim befühlen der blätter fühlen sich die blätter der pflanze 2 etwas fester an. Möglicherweise geht es der pflanze 2 etwas besser, das zu erwartende wunder allerdings blieb aus.
Trockener wurmhumus aus der laufenden farm kann aus meiner sicht auch nicht durch die belüftung der farm kommen, Wurmmamas these kann ich somit nicht als den alleinigen grund annehmen. Luftfeuchtigkeit hat das bedürfniss sich am boden abzusetzen, somit dürfte unter den boxen diese etwas höher sein als in der übrigen umgebung. Auch dürfte bei 2 ernten je woche die zeit kaum ausreichen die untersten schichten in den boxen derat trocken zu legen. Für den trockenen humus aus der box muss es also noch eine andere lösung geben.
Ein Lob an Wurmmann mit seinen beitrag und der einstellung zum thema umwelt. Diese einstellung deckt sich mit der meinen und ich kopiere wortlos den teil an diese stelle:
Es geht wohl auch niemanden mehr darum sich völlig autark ernähren zu wollen. Das wäre, wie Kiko schon angedeutet hat, völlig ineffizient. Ich finde nur das jeder seinen ökologischen Fussabdruck soweit verringern sollte wie es ihm möglich ist, OHNE VERRÜCKT zu werden.
Zu der Trockenheit des Substrates: Wurmmama hat bis jetzt den besten Vorschlag gemacht wie es dazu kommen könnte. Ganz ehrlich: Ich weiss nicht wie er es so trocken bekommt. Den Wurmhumus den wir ernten und verkaufen, wollen wir als bio-organsichen Dünger vermarkten der sich durch die enthaltenen und aktiven (!) Mikroorganismen auszeichnet. Daher lassen wir den Wurmhumus nur etwas antrocknen und msichen etwas Sand für die Rieselfähigkeit unter. Das das die Versandkosten in die Höhe treibt ist natürlich klar
PS: Wurmwelten baut keine Futterpflanzen an und bezieht alle Eingangstoffe aus der unmittelbaren Umgebung. Schon aus wirtschaftlichen Gründen! Wollte ich nur mal sagen; ich fühlte mich nicht angesprochen.
Ich bedanke mich bei allen für ihre antworten zu diesem thema zumal ich nicht mit antworten gerechnet hatte. Dieses Thema sollte wirklich nur ein denkanstoss sein.
in diesem sinne... einen schönen tag allen
kiko
War denn gestern ein besonderer Tag? habe ich etwa was verpasst? Ich frage nur weil ich erstaunt feststellen muss das einige User hier wieder ihre tastatur gefunden haben

Es ist unmöglich nun auf alle antworten eine passende antwort zu schreiben, auch würde fast niemand einen derart langen beitrag lesen oder gar vollständig verarbeiten. Aus diesem grunde werde ich mal versuchen eher global zu antworten.
Mit der GRANDiosen idee drücke ich einerseits meine bewunderung über diesen cleveren geschäftsmann aus, er erstellt und vermarktet ein produkt mit großem erfolg. Die produktlinie die er fährt mag gewissen zwängen behördlicherseits ausgesetzt sein, jedoch kann ich selbst diese nicht unbedingt als umweltfreundlich bezeichnen.
Wurmhumus selbst mag ein verdammt gutes zeug sein, aber als vollwertiger dünger hat dieses produkt keine chance. Der einsatz von wurmhumus als dünger bei Obst- gemüsebauern würde zum einen zu teuer sein, zum anderen würden die ergebnisse den kunden nicht befriedigen. Zu unterschiedlich sind die NPK anforderungen der einzelnen pflanzen um diese mit wurmhumus zu decken. Hier bleibt wirklich nur die wahl eines kunstdüngers, welcher die bedürfnisse der einzelnen pflanzen erfüllt. Für wen also ist der wurmhumus gut?
Als bodenverbesserer auf garten- sport- und golfplätze ist der wurmhumus sehr zu empfehlen. Als zugabe in topf und gartenpflanzen ebenfalls, aber nicht als alleiniger dünger. Allein aus diesem grunde kann ich den anbau des wurmfutters nicht nachvollziehen.
Derzeit fahre ich einen test mit 2 pflanzen, bei den pflanzen handelt es sich um die gewürzpflanze Curcuma. Eine pflanze sitzt in einem gemisch aus kompost, gartenerde, rinderdungpellets, hornspähne und bentonit, die 2te pflanze sitzt im gleichem substrat, jedoch mit der zugabe von wurmhumus. Pflanze 2 hatte einen verspäteten start, ist also ein wenig kleiner als pflanze 1. Wesentliche unterschiede bei den pflanzen sind augenscheinlich kaum festzustellen, lediglich beim befühlen der blätter fühlen sich die blätter der pflanze 2 etwas fester an. Möglicherweise geht es der pflanze 2 etwas besser, das zu erwartende wunder allerdings blieb aus.
Trockener wurmhumus aus der laufenden farm kann aus meiner sicht auch nicht durch die belüftung der farm kommen, Wurmmamas these kann ich somit nicht als den alleinigen grund annehmen. Luftfeuchtigkeit hat das bedürfniss sich am boden abzusetzen, somit dürfte unter den boxen diese etwas höher sein als in der übrigen umgebung. Auch dürfte bei 2 ernten je woche die zeit kaum ausreichen die untersten schichten in den boxen derat trocken zu legen. Für den trockenen humus aus der box muss es also noch eine andere lösung geben.
Ein Lob an Wurmmann mit seinen beitrag und der einstellung zum thema umwelt. Diese einstellung deckt sich mit der meinen und ich kopiere wortlos den teil an diese stelle:
Es geht wohl auch niemanden mehr darum sich völlig autark ernähren zu wollen. Das wäre, wie Kiko schon angedeutet hat, völlig ineffizient. Ich finde nur das jeder seinen ökologischen Fussabdruck soweit verringern sollte wie es ihm möglich ist, OHNE VERRÜCKT zu werden.
Zu der Trockenheit des Substrates: Wurmmama hat bis jetzt den besten Vorschlag gemacht wie es dazu kommen könnte. Ganz ehrlich: Ich weiss nicht wie er es so trocken bekommt. Den Wurmhumus den wir ernten und verkaufen, wollen wir als bio-organsichen Dünger vermarkten der sich durch die enthaltenen und aktiven (!) Mikroorganismen auszeichnet. Daher lassen wir den Wurmhumus nur etwas antrocknen und msichen etwas Sand für die Rieselfähigkeit unter. Das das die Versandkosten in die Höhe treibt ist natürlich klar
PS: Wurmwelten baut keine Futterpflanzen an und bezieht alle Eingangstoffe aus der unmittelbaren Umgebung. Schon aus wirtschaftlichen Gründen! Wollte ich nur mal sagen; ich fühlte mich nicht angesprochen.
Ich bedanke mich bei allen für ihre antworten zu diesem thema zumal ich nicht mit antworten gerechnet hatte. Dieses Thema sollte wirklich nur ein denkanstoss sein.
in diesem sinne... einen schönen tag allen
kiko