Wurmhumus ./. Wurmtee
Wurmhumus ./. Wurmtee
Heute habe ich etwas (sehr, sehr wenig) Wurmhumus entnommen,
um meinen Bethelpalmen etwas auf die Sprünge zu helfen. Die habe ich dieses Jahr gekauft und sie sind in einem unmöglichen Substrat. Noch nicht einmal die Dungmücken oder sonstiges Getier lässt sich darin nieder. Also wurde ein Drittel des alten Substrats entfernt und eine Kokos-Wurmhumus-Mischung aufgebracht.
Bezüglich meines Bananenbaumsubstrats ist mir ein Missgeschick passiert. Die Blumentopferde war sehr dick mit Teeresten gemulcht. Diese Mulchschicht war immer sehr locker. Vor einiger Zeit habe ich (fast fertigen) Wurmhumus von einem Wurmkomposter aufgebracht – jedoch maximal drei Esslöffel und gut mit der Mulchschicht vermischt. (Sämtliche tierische Insassen wurden übrigens sofort von den Steinkriechern niedergemacht – seither sind sie auch tagsüber auf der Substratoberfläche und suchen …) Durch den Wurmkompost wurde die Mulchschicht zu einer seltsamen Masse, fängt an zu schimmeln und gibt die Feuchtigkeit nicht mehr ab … habe etwas Kalk darauf.
In dem Buch „die letzte Chance für eine Zukunft ohne Not“, es geht hierbei um Humus, ist eine Skala aus US-Forschungen bezüglich der Wasserkapazität diverser Substrate aufgeführt:
Sand 25
Sandiger Lehm 40
Schwerer Lehm 50
Bebaute (?) Erde 52
Gartenerde 81
Humus 190
(In ?%? von ?Trockenmasse? – geht nicht daraus hervor)
Lange Rede kurzer Sinn – was ich damit sagen will:
Da der Wurmhumus sehr belebt und wasseraufnahmefähig ist – und dieses Wasser auch sehr gut speichern kann, werde ich folgende Dinge bei Zimmerpflanzen im Auge behalten:
1. trockenheitsliebende Pflanzen sollten vielleicht nicht in reinen Wurmhumus gepflanzt werden, da sonst die Wurzeln verfaulen – ergo sonstiges Substrat und ggf. Sand mit untermischen. Wenig gießen nützt wahrscheinlich nichts, weil sich die Substratoberfläche mit Wasser voll saugt und dieses evt. nicht nach unten weitergibt. Für meinen Bogenhanf würde ich allenfalls 5-10% Wurmhumus zugeben oder mit Wurmtee gießen. Der Wurmtee wird immer interessanter … vielleicht wäre doch so ein „Luftstein“ für Aquarien angesagt …
2. Bei „normalen“ Pflanzen reichen wahrscheinlich wirklich bis 20% Untermischung.
3. Hat jemand Sumpfpflanzen? Vielleicht ginge hier wirklich reiner Wurmhumus…
Vielleicht ist ja Wurmtee für Zimmerpflanzen das eigentliche Nonplusultra?
1. Kein Substratwechsel oder –Ergänzung erforderlich
2. Keine Schimmelbildung durch unterschiedlich feste Substrate
3. Erdauflockerung/-Belebung ???
4. Gießen wie gewohnt, auch bei trockenheitsliebenden Pflanzen…
Hat jemand Zimmerpflanzen schon in reinem Wurmhumus stehen oder in letzter Zeit umgetopft? Oder gebt ihr nur etwas Wurmhumus auf die Substratoberfläche? Ich glaube, Kiko hat das neulich gemacht. Vielleicht habe ich auch den einen oder anderen Beitrag einfach überlesen.
Wer macht eigentlich selbstgebrauten Wurmtee?
Mein Wurmtee verfügt noch nicht über genügend Nährstoffe, weil ich mehr Erdmischungen als Nahrungsmittelreste verfüttert habe …
@ Wurmmama und ihren Wurmtee:
Die meisten Zimmerpflanzen, die wir haben, sind sowieso nicht aus Europa – sprich, sie wachsen und blühen auch im Winter, bzw. werfen ihre Blätter nicht ab und der Wurmtee tut ihnen auch im Winter gut.
Ist Dein Wurmhumus nur für den Garten?
Gruß
Wurmbär
um meinen Bethelpalmen etwas auf die Sprünge zu helfen. Die habe ich dieses Jahr gekauft und sie sind in einem unmöglichen Substrat. Noch nicht einmal die Dungmücken oder sonstiges Getier lässt sich darin nieder. Also wurde ein Drittel des alten Substrats entfernt und eine Kokos-Wurmhumus-Mischung aufgebracht.
Bezüglich meines Bananenbaumsubstrats ist mir ein Missgeschick passiert. Die Blumentopferde war sehr dick mit Teeresten gemulcht. Diese Mulchschicht war immer sehr locker. Vor einiger Zeit habe ich (fast fertigen) Wurmhumus von einem Wurmkomposter aufgebracht – jedoch maximal drei Esslöffel und gut mit der Mulchschicht vermischt. (Sämtliche tierische Insassen wurden übrigens sofort von den Steinkriechern niedergemacht – seither sind sie auch tagsüber auf der Substratoberfläche und suchen …) Durch den Wurmkompost wurde die Mulchschicht zu einer seltsamen Masse, fängt an zu schimmeln und gibt die Feuchtigkeit nicht mehr ab … habe etwas Kalk darauf.
In dem Buch „die letzte Chance für eine Zukunft ohne Not“, es geht hierbei um Humus, ist eine Skala aus US-Forschungen bezüglich der Wasserkapazität diverser Substrate aufgeführt:
Sand 25
Sandiger Lehm 40
Schwerer Lehm 50
Bebaute (?) Erde 52
Gartenerde 81
Humus 190
(In ?%? von ?Trockenmasse? – geht nicht daraus hervor)
Lange Rede kurzer Sinn – was ich damit sagen will:
Da der Wurmhumus sehr belebt und wasseraufnahmefähig ist – und dieses Wasser auch sehr gut speichern kann, werde ich folgende Dinge bei Zimmerpflanzen im Auge behalten:
1. trockenheitsliebende Pflanzen sollten vielleicht nicht in reinen Wurmhumus gepflanzt werden, da sonst die Wurzeln verfaulen – ergo sonstiges Substrat und ggf. Sand mit untermischen. Wenig gießen nützt wahrscheinlich nichts, weil sich die Substratoberfläche mit Wasser voll saugt und dieses evt. nicht nach unten weitergibt. Für meinen Bogenhanf würde ich allenfalls 5-10% Wurmhumus zugeben oder mit Wurmtee gießen. Der Wurmtee wird immer interessanter … vielleicht wäre doch so ein „Luftstein“ für Aquarien angesagt …
2. Bei „normalen“ Pflanzen reichen wahrscheinlich wirklich bis 20% Untermischung.
3. Hat jemand Sumpfpflanzen? Vielleicht ginge hier wirklich reiner Wurmhumus…
Vielleicht ist ja Wurmtee für Zimmerpflanzen das eigentliche Nonplusultra?
1. Kein Substratwechsel oder –Ergänzung erforderlich
2. Keine Schimmelbildung durch unterschiedlich feste Substrate
3. Erdauflockerung/-Belebung ???
4. Gießen wie gewohnt, auch bei trockenheitsliebenden Pflanzen…
Hat jemand Zimmerpflanzen schon in reinem Wurmhumus stehen oder in letzter Zeit umgetopft? Oder gebt ihr nur etwas Wurmhumus auf die Substratoberfläche? Ich glaube, Kiko hat das neulich gemacht. Vielleicht habe ich auch den einen oder anderen Beitrag einfach überlesen.
Wer macht eigentlich selbstgebrauten Wurmtee?
Mein Wurmtee verfügt noch nicht über genügend Nährstoffe, weil ich mehr Erdmischungen als Nahrungsmittelreste verfüttert habe …
@ Wurmmama und ihren Wurmtee:
Die meisten Zimmerpflanzen, die wir haben, sind sowieso nicht aus Europa – sprich, sie wachsen und blühen auch im Winter, bzw. werfen ihre Blätter nicht ab und der Wurmtee tut ihnen auch im Winter gut.
Ist Dein Wurmhumus nur für den Garten?
Gruß
Wurmbär
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- Flomax
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Re: Wurmhumus ./. Wurmtee
@Wurmbär
Ich habe unter meinen Wurmboxen mittlerweile eine 7,5 cm hohe Auffangbox in der sich der Wurmtee sammelt. Ich leere diese Behälter jeden Monat und entnehme dann ca. einen 3/4 Liter pro Box. Den Wurmtee gieße ich dann in ein 30-Literfaß an das eine Aquarienluftpumpe angeschlossen ist. Zweimal am Tag läuft diese Pumpe für eine halbe Stunde und sprudelt Luftsauerstoff in den Wurmtee. Ab und an fülle ich einen 1,5-Liter Flasche ab und gebe sie Verwandten und Bekannten um von ihnen zu erfahren wie der Wurmhumus bei ihren Zimmerpflanzen wirkt.
Bislang habe ich zwar keine überdurchschnittlichen positive Rückmeldungen, aber im Gegenzug auch keine negativen. Und das bewerte ich wiederum positiv!!!
Gruß
Flomax
Ich habe unter meinen Wurmboxen mittlerweile eine 7,5 cm hohe Auffangbox in der sich der Wurmtee sammelt. Ich leere diese Behälter jeden Monat und entnehme dann ca. einen 3/4 Liter pro Box. Den Wurmtee gieße ich dann in ein 30-Literfaß an das eine Aquarienluftpumpe angeschlossen ist. Zweimal am Tag läuft diese Pumpe für eine halbe Stunde und sprudelt Luftsauerstoff in den Wurmtee. Ab und an fülle ich einen 1,5-Liter Flasche ab und gebe sie Verwandten und Bekannten um von ihnen zu erfahren wie der Wurmhumus bei ihren Zimmerpflanzen wirkt.
Bislang habe ich zwar keine überdurchschnittlichen positive Rückmeldungen, aber im Gegenzug auch keine negativen. Und das bewerte ich wiederum positiv!!!
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Flomax
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Re: Wurmhumus ./. Wurmtee
Flomax die Pumpe läuft nicht lang genug! Ich würde empfehlen die 6-8 mal am Tag für 15Min laufen zu lassen.
Der Luftstein verklebt nach einiger Zeit und ab und zu must Du auch etwas Zucker dazu tun damit den Bakterien nicht die Nahrung ausgeht.
Mir persönlich wurde das zu stressig, deswegen biete ich den Wurmtee nur noch ein paar Wochen im Jahr an.
Der Luftstein verklebt nach einiger Zeit und ab und zu must Du auch etwas Zucker dazu tun damit den Bakterien nicht die Nahrung ausgeht.
Mir persönlich wurde das zu stressig, deswegen biete ich den Wurmtee nur noch ein paar Wochen im Jahr an.
- Flomax
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Re: Wurmhumus ./. Wurmtee
@Wurmann
Das ist mal interessant. Ok - die Belüftung zu automatisieren ist nicht das große Problem. Aber bei der Zuckerzugabe da wüßte ich gern genaueres.
Sind das Erfahrungswerte von Dir? Oder gibt es Hinweise in der Literatur über die Zudosierung von Zucker in den Wurmtee?
Wo nimmst Du den Wurmtee denn her, Deine Hältersysteme in Voldagsen sind doch eher auf "Trockenbetrieb" aufgebaut!? Gießt Du dafür extra welchen auf - so wie man das mit normalem Tee auch tut?
Gruß
Flomax
Das ist mal interessant. Ok - die Belüftung zu automatisieren ist nicht das große Problem. Aber bei der Zuckerzugabe da wüßte ich gern genaueres.
Sind das Erfahrungswerte von Dir? Oder gibt es Hinweise in der Literatur über die Zudosierung von Zucker in den Wurmtee?
Wo nimmst Du den Wurmtee denn her, Deine Hältersysteme in Voldagsen sind doch eher auf "Trockenbetrieb" aufgebaut!? Gießt Du dafür extra welchen auf - so wie man das mit normalem Tee auch tut?
Gruß
Flomax
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Re: Wurmhumus ./. Wurmtee
Die Zuckerzugabe (eigentlich Melasse) kommt aus der Literatur, die Menge ist ein Erfahrungswert.
Den Wurmtee entnehme ich meist meiner privaten Wurmfarm und reichere ihn mit ein paar Mineralien an.
Den Wurmtee entnehme ich meist meiner privaten Wurmfarm und reichere ihn mit ein paar Mineralien an.
Re: Wurmhumus ./. Wurmtee
Nein, wenn ich mal meine Zimmerpflanzen umtopfe, dann mische ich immer Wurmhumus mit unter.Wurmbär hat geschrieben: Ist Dein Wurmhumus nur für den Garten?
Meine erste und bisher einzige selbstgezogene Avocado hat das Gemisch anscheinend nicht vertragen und ist eingegangen. Die angeblich unverwüstlichen Bergpalmen schwächeln auch vor sich hin. Efeututen sehen in Erde/Wurmhumus-Gemisch wesentlich besser aus und die Ficusse sind mir zu groß, um sie jedes Jahr umzutopfen (Ich müsste ein Vermögen in Übertöpfe investieren.).
wurmige Grüße
Wurmmama
Wurmmama
Re: Wurmhumus ./. Wurmtee
Es gibt darüber einige Videos auf YT - jeder macht es mengenmäßig anders ... kann man auch Vollrohrzucker nehmen ??? (macht nämlich keiner, die nehmen alle nur Melasse) - den Vollrohrzucker hätte ich nämlich immer vorrätig.Wurmmann hat geschrieben:Die Zuckerzugabe (eigentlich Melasse) kommt aus der Literatur, die Menge ist ein Erfahrungswert.
Der selbst hergestellte Wurmtee muß dann aber sofort verwendet werden, sonst gehen ja die aeroben Bakterien gleich wieder kaputt oder verhungern?!?
Aha, dann weiß ich, was ich bei Gelegenheit umtopfen, bzw. mit Wurmhumus bedecken könnte ...Wurmmama hat geschrieben:Efeututen sehen in Erde/Wurmhumus-Gemisch wesentlich besser aus
Gruß
Wurmbär
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Re: Wurmhumus ./. Wurmtee
Eigentlich schon. Man kann aber auch dafür Sorgen das sich die guten Bakterien einkapseln und so viel weniger Sauerstoff benötigen. Das machen wir zum Beispiel um den Tee für den Versand vorzubereiten. (Fragt bitte nicht wie wir das machen, das ist Betriebsgeheimnis.) Wenn man dann die Flasche wieder aufmacht und etwas schüttelt, bzw. den Tee verdünnt und gießt erwachen die Bakterien wieder fangen an zu arbeiten.Der selbst hergestellte Wurmtee muß dann aber sofort verwendet werden, sonst gehen ja die aeroben Bakterien gleich wieder kaputt oder verhungern?!?
Ich benutze Rohrzucker, aber ich glaube Dextrose wäre noch besser.
-
- Adulter Wurm
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Re: Wurmhumus ./. Wurmtee
Frohes Fest!
Wie oft und viel kann man eigentlich an 1 zu 20 verdünntem Wurmtee den Pflanzen zumuten? Hat da jemand schon den Gipfel der Versuche erklommen oder ist einfach ein "mehr oder weniger egal" - Vorgang?
Kakteen dünge und giesse ich eh nicht, geht aber um die anderen wie Amarillis, junge Sida Hermaphrodita, Hyazinten, Jasmin, Falsche Meerzwiebel und so Gewächse.... die teils jetzt gerade ihre Blüte ansetzen.
Lagern will und werde ich den Wurmtee nicht so gerne, gleich vergießen ist da die gefühlte, beste alte naive dazu.
Zucker, Melasse, Honig, Dextrose oder sonstiges brauchts dann auch nicht auf die zwei Tage..... oder??
Grüße
Stephan
Wie oft und viel kann man eigentlich an 1 zu 20 verdünntem Wurmtee den Pflanzen zumuten? Hat da jemand schon den Gipfel der Versuche erklommen oder ist einfach ein "mehr oder weniger egal" - Vorgang?
Kakteen dünge und giesse ich eh nicht, geht aber um die anderen wie Amarillis, junge Sida Hermaphrodita, Hyazinten, Jasmin, Falsche Meerzwiebel und so Gewächse.... die teils jetzt gerade ihre Blüte ansetzen.
Lagern will und werde ich den Wurmtee nicht so gerne, gleich vergießen ist da die gefühlte, beste alte naive dazu.
Zucker, Melasse, Honig, Dextrose oder sonstiges brauchts dann auch nicht auf die zwei Tage..... oder??
Grüße
Stephan
Re: Wurmhumus ./. Wurmtee
Der steht bei mir schon mal ne Woche im offenen Eimer, bevor ich den verbrauche, ansonsten ist er ja auch in der Wurmteeebene und bei denen, die nicht soviel haben, wer weiß wie lange... Leben tut da bei mir schon noch einiges, wenn ich von den Springschwänzen, die drauf rumhüpfen, ausgehe.
Verdünnen tu ich ihn pi mal Daumen, ca. 1:6 und meine Pflanzen bekommen wöchentlich davon. Geschadet hat es bisher noch keiner.
Verdünnen tu ich ihn pi mal Daumen, ca. 1:6 und meine Pflanzen bekommen wöchentlich davon. Geschadet hat es bisher noch keiner.
wurmige Grüße
Wurmmama
Wurmmama