Kleintierstreu als Futter
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- Wurmling
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Kleintierstreu als Futter
Wir haben Meerschweine und Hasen und da fällt irre viel Streu an. Wir verwenden überwiegend Holz- und Strohpellets als Einstreu und die zerfallen im Wasser zu einem prima Brei. Nur die Köttel von den Tieren bleiben wie sie sind.
Jetzt habe ich über verschiedene Parasiten im Kot hier im Forum gelesen und fange an zu zweifeln.
Benutzt sonst noch jemand Kleintierstreu als Futter für die Würmer? Und welche Erfahrung habt ihr damit gemacht?
Jetzt habe ich über verschiedene Parasiten im Kot hier im Forum gelesen und fange an zu zweifeln.
Benutzt sonst noch jemand Kleintierstreu als Futter für die Würmer? Und welche Erfahrung habt ihr damit gemacht?
Re: Kleintierstreu als Futter
In meinem Komposter ist auch ein bißchen Streu von den Kaninchen unseres Nachbarn. Das Zeug ist irre haltbar und wird nicht so toll angenommen. Wegen eventueller Krankheitserreger mache ich mir weniger Sorgen, die kann man sich überall herholen. Zur Sicherheit kann man den Kompost länger liegen lassen (Dabei gehen allerdings viele Nährstoffe verloren.) oder zum Düngen von Blumen, Stauden, Bäumen etc. verwenden.
Ich würde, wenn ich vorhätte, meinen Mist von den Würmern verarbeiten zu lassen, auf Stroh-, Hanf- oder Leinstreu zurückgreifen. Das verrottet einfach schneller, als Späne von Nadelgehölzen, die ja in der Kleintierstreu verarbeitet werden.
Ich würde, wenn ich vorhätte, meinen Mist von den Würmern verarbeiten zu lassen, auf Stroh-, Hanf- oder Leinstreu zurückgreifen. Das verrottet einfach schneller, als Späne von Nadelgehölzen, die ja in der Kleintierstreu verarbeitet werden.
wurmige Grüße
Wurmmama
Wurmmama
Re: Kleintierstreu als Futter
Hallo Myavni,
willkommen im club!
Ich habe mir mit kaninchenmist fliegen und mücken in die farm geholt, ich werde in zukunft auf solche experimente verzichten. Schaden in der wurmkiste dürfte allerdings keiner zu erwarten sein.
kiko
willkommen im club!
Ich habe mir mit kaninchenmist fliegen und mücken in die farm geholt, ich werde in zukunft auf solche experimente verzichten. Schaden in der wurmkiste dürfte allerdings keiner zu erwarten sein.
kiko
- Flomax
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Re: Kleintierstreu als Futter
@Myavni
Ich benutze "Kleintierstreu" als Futter für die Würmer. Allerdings bislang nur versuchsweise in purer Form.
Bislang habe ich den Kaninchenmist immer durch heißrotten vorbehandelt. Soll heißen daß ich den Mist geschreddert habe, um seine Oberfläche auf das Maximum zu erhöhen und um das Stroh (Einstreu) vorab zu zerkleinern. Anschließend wird das Schreddergut schon von alleine warm. Ich gebe es in eine Art Thermobox, die ich extra dafür gebaut habe, und dort "kocht" es bei bis zu 75 °C ca. 14 Tage lang bis die Temperatur unter 30°C fällt. Dann durchmische ich den "gekochten" Mist noch einmal. Daraufhin wird er für eine Woche noch einmal bis zu 50°C warm. Anschließend füttere ich.
Gruß
Flomax
Ich benutze "Kleintierstreu" als Futter für die Würmer. Allerdings bislang nur versuchsweise in purer Form.
Bislang habe ich den Kaninchenmist immer durch heißrotten vorbehandelt. Soll heißen daß ich den Mist geschreddert habe, um seine Oberfläche auf das Maximum zu erhöhen und um das Stroh (Einstreu) vorab zu zerkleinern. Anschließend wird das Schreddergut schon von alleine warm. Ich gebe es in eine Art Thermobox, die ich extra dafür gebaut habe, und dort "kocht" es bei bis zu 75 °C ca. 14 Tage lang bis die Temperatur unter 30°C fällt. Dann durchmische ich den "gekochten" Mist noch einmal. Daraufhin wird er für eine Woche noch einmal bis zu 50°C warm. Anschließend füttere ich.
Gruß
Flomax
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Re: Kleintierstreu als Futter
Wie viel ist den eine Menge? Ab einer gewissen Menge würde sich nämlich schon ein Thermo Komposter wie Flomax ihn beschrieben hat, als Vorstufe lohnen...
Re: Kleintierstreu als Futter
Hallo Flomax,
Diese heißrotte kann natürlich keine fliege/mücke überleben, leider haben die meisten von uns kaum diese möglichkeit.
kiko
Diese heißrotte kann natürlich keine fliege/mücke überleben, leider haben die meisten von uns kaum diese möglichkeit.
kiko
- Flomax
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Re: Kleintierstreu als Futter
@Kiko
Mit dem sogenannten Tiefenstallmist, das ist der Mist der am längsten im Stall war und der völlig mit Urin und Kot durchsetzt ist, holt man sich tausende von Mückenlarven in die Wurmfarm.
Das ist mir bei meiner ersten Pur-Kaninchenmistfütterung passiert. Wenn man den Deckel von der Wurmfarm nahm, hat man dieselbe nicht mehr gesehen vor lauter Mücken. In meinem Wurmkeller war das nicht weiter dragisch, aber in der Wohnung wäre das eine Katastrophe gewesen.
Bei der Fütterung von abgesammelten reinen Hasenkötteln die ich vor der Füttterung eingeweicht habe, passiert so etwas gar nicht. Die Würmer nehmen dieses Futter sehr schnell in Beschlag - ähnlich wie bei Deinen Pferdeäpfeln!
Gruß
Flomax
P.S. Im Sommer werde ich mal antesten wo die kritische Masse zur Auslösung einer Heißrotte liegt, denn eine Hand voll von dem geschredderten Mist löstg keine Heissrotte aus. Ich denke daß bei kleinen Haufen der Auskühlungseffekt zu groß und somit die notwendige Kettenreaktion** zum Starten einer Heissrotte nicht zustande kommt.
**Kettenreaktion meint, daß im inneren eines Haufens die Heißrotte beginnt, die mit ihrer Wärme den Bereich drumherum und der wieder den Bereich bis ganz nach außen durch die zugeführte Wärme zur Heissrotte bringt.
Mit dem sogenannten Tiefenstallmist, das ist der Mist der am längsten im Stall war und der völlig mit Urin und Kot durchsetzt ist, holt man sich tausende von Mückenlarven in die Wurmfarm.
Das ist mir bei meiner ersten Pur-Kaninchenmistfütterung passiert. Wenn man den Deckel von der Wurmfarm nahm, hat man dieselbe nicht mehr gesehen vor lauter Mücken. In meinem Wurmkeller war das nicht weiter dragisch, aber in der Wohnung wäre das eine Katastrophe gewesen.
Bei der Fütterung von abgesammelten reinen Hasenkötteln die ich vor der Füttterung eingeweicht habe, passiert so etwas gar nicht. Die Würmer nehmen dieses Futter sehr schnell in Beschlag - ähnlich wie bei Deinen Pferdeäpfeln!
Gruß
Flomax
P.S. Im Sommer werde ich mal antesten wo die kritische Masse zur Auslösung einer Heißrotte liegt, denn eine Hand voll von dem geschredderten Mist löstg keine Heissrotte aus. Ich denke daß bei kleinen Haufen der Auskühlungseffekt zu groß und somit die notwendige Kettenreaktion** zum Starten einer Heissrotte nicht zustande kommt.
**Kettenreaktion meint, daß im inneren eines Haufens die Heißrotte beginnt, die mit ihrer Wärme den Bereich drumherum und der wieder den Bereich bis ganz nach außen durch die zugeführte Wärme zur Heissrotte bringt.
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- Wurmling
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Re: Kleintierstreu als Futter
Hallo Flomax,
Ich habe mir auch das Problem mit den Trauerfliegen und deren Larven eingefangen. Aber eher durch die billige Blumenerde vom Baumarkt. Mit der Gelbfalle scheint das Problem langsam abzunehmen. Schaden tun die den Würmern jedenfalls nicht. Wenn die nicht auch gleich mitgefressen werden
Gruß
Myavni
Die Köttel absammeln ist etwas aufwendig. Ich nehme alles mit der Schippe zusammen mit den Pellets. Alles schön lange einweichen und ab in den Eimer damit. Ist ja auch Zellulose wie bei der Zeitung. Und einmal pro Woche Kaffeesatz frisch vom Büro als Stärkung.Bei der Fütterung von abgesammelten reinen Hasenkötteln die ich vor der Füttterung eingeweicht habe, passiert so etwas gar nicht. Die Würmer nehmen dieses Futter sehr schnell in Beschlag - ähnlich wie bei Deinen Pferdeäpfeln!
Ich habe mir auch das Problem mit den Trauerfliegen und deren Larven eingefangen. Aber eher durch die billige Blumenerde vom Baumarkt. Mit der Gelbfalle scheint das Problem langsam abzunehmen. Schaden tun die den Würmern jedenfalls nicht. Wenn die nicht auch gleich mitgefressen werden
Gruß
Myavni
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Re: Kleintierstreu als Futter
Hi Flomax,
ist den heißgerotteter Hasenmist besser für die Würmer?
Kann ich den auch auf dem Balkon in einem präparierten Eimer rotten? Wieviel Masse ist den notwenig, damit es zündet?
ist den heißgerotteter Hasenmist besser für die Würmer?
Kann ich den auch auf dem Balkon in einem präparierten Eimer rotten? Wieviel Masse ist den notwenig, damit es zündet?
- Flomax
- Moderator
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Re: Kleintierstreu als Futter
@myavni
die "kritische Masse" für den Start der Heißrotte von Kaninchenmist habe ich bis dato noch nicht ermitteln können, da bei mir immer ausreichend viel anfällt (ca. 100 l / Woche). Allerdings interessiert mich diese Masse auch, da man dann vielleicht in kleineren Gefäßen im Keller rotten könnte!? Was man aber nicht vergessen darf, ist das Häckseln des Mistes, um eine maximal große Oberfläche des Mistes zu erreichen!
Der heißgerottete Hasenmist hat entscheidende Vorteile gegenüber dem nicht heißgerotteten!
- der Mist wird nicht in der Wurmfarm heiß, was flüchtende/tote Würmer verursachen würde
- es sind keine Mückenlarven und sonstige Insekteneier mehr im Mist
- es sind keine keimfähige Samen im Mist mehr enthalten
- die schlecht kompostierbaren Fasern von Heu und Stroh sind "weichgekocht" und nach Durchlauf durch
die Wurmfarm nicht mehr zu finden (=100% Umsetzung)
Als einzigsten Nachteil der Heißrotte sehe ich den zusätzlichen Aufwand den sie verursacht.
Gruß
Flomax
die "kritische Masse" für den Start der Heißrotte von Kaninchenmist habe ich bis dato noch nicht ermitteln können, da bei mir immer ausreichend viel anfällt (ca. 100 l / Woche). Allerdings interessiert mich diese Masse auch, da man dann vielleicht in kleineren Gefäßen im Keller rotten könnte!? Was man aber nicht vergessen darf, ist das Häckseln des Mistes, um eine maximal große Oberfläche des Mistes zu erreichen!
Der heißgerottete Hasenmist hat entscheidende Vorteile gegenüber dem nicht heißgerotteten!
- der Mist wird nicht in der Wurmfarm heiß, was flüchtende/tote Würmer verursachen würde
- es sind keine Mückenlarven und sonstige Insekteneier mehr im Mist
- es sind keine keimfähige Samen im Mist mehr enthalten
- die schlecht kompostierbaren Fasern von Heu und Stroh sind "weichgekocht" und nach Durchlauf durch
die Wurmfarm nicht mehr zu finden (=100% Umsetzung)
Als einzigsten Nachteil der Heißrotte sehe ich den zusätzlichen Aufwand den sie verursacht.
Gruß
Flomax