Gestern habe ich den Newsletter von Jasper bekommen und war erfreut, dass es jetzt sogar ein Forum gibt... für meine vielen Fragen.
Zuerst mal meine "Erfahrungen":
Im November 2008 kaufte ich eine Wurmfarm, inklusive 1000 Eisenia ,in eckig und war enthusiastisch, dass sich die Entsorgung meiner Küchenabfälle nun in Humus auflösen würde. Leider gehöre ich nicht zu den Menschen, die Anleitungen wirklich gut verstehen und so legte ich nach einer Woche eine Zeitung auf die Küchenabfälle in der oberen Schicht und machte sie nass. Am nächsten Morgen weckte mich mein Sohn morgens um sechs mit einem hinterhältigen Grinsen und bat mich in die Küche. Was ich dort zu sehen bekam, war, so vor dem ersten Kaffee, ein Alptraum! Offensichtlich hatte die blöde Zeitung meinen Jungs den Sauerstoff abgeschnitten und so lagen sie zu hunderten in meiner Küche und trockneten vor sich hin. Der Aktions-Radius, den sie bei ihrer Selbstrettungsaktion ausnutzten, lag bei etwa drei Metern. So fand ich denn auch noch einige in der Wohnstube.
Nun stand ich da mit meiner arg geschrumpften Population und hatte einige Ideen. Ich nahm zwei verschiedene Behälter und wollte die Vermehrungsrate verfolgen. Einer war ein ehemaliges Salatbehältnis aus Styropor und der andere ein 5-Liter-Eimer. Im Styropor vermehrten sich die Jungs freudiger und im Eimer fand ich Fliegeneier, trotz einer darüber gespannten Stoffwindel und nix, was nicht der Verwertung zugeführt werden sollte. Pfui Teufel! Später machte ich noch Experimente mit größeren Eimern für Senf und Ketchup, die ich löcherte. Durch die Löcher im Boden konnte nicht wirklich was abfließen und so stellte ich diese in einen anderen Eimer auf einen Blumentopf. Das ging ganz gut.
Für meine Wurmfarm bestellte ich tausend neue Jungs, diesmal Riesenrotwürmer. Ich weiß nicht, wo die abgeblieben sind, aber riesig ist bei mir nix mehr...
Im Frühjahr hatte ich dann eine neue Idee. Ich nahm rote Kisten aus der Schlachterei, die haben am oberen Rand große Löcher als Griffe und damit Luft ans Fleisch kommt und sind stapelbar. Die untere ohne Bodenlöcher und die darüber bekam Bodenlöcher. Dort hinein legte ich Fliegengitter, so dass der Stoff über den oberen Rand fiel. Darauf kam dann, nachdem die erste Kiste voll war, die nächste... Das kann immer so weiter gehen... dachte ich. Der böse Winter machte mir einen gewaltigen Strich durch die Rechnung! In meinem "jugendlichen" Leichtsinn dachte ich, dass die vollen Kisten eine Heißrotte durchlaufen würden und die Jungs nicht frieren. Weit gefehlt! Nach dem ersten Kältesturz waren die Kisten gleichmäßig durchgefroren und die Jungs schockgefrostet
Meine Wurmfarm in der Küche arbeitet nach den ersten Misserfolgen auf Hochtouren und die Jungs haben sich ordentlich vermehrt. Nur, für eine vierköpfige Familie mit normalem Essverhalten ist sie nicht ausreichend. Da muss schon eine Ergänzung her.
So, ich hoffe, dass sich noch mehr Mitglieder hier einfinden werden und auch fleißig schreiben. Ich finde das Thema hochinteressant und millionenfach besser, als Müllverbrennung!
Beatrice