Gründung einer Wurmfarm / Wurmzucht u. Humusproduktion

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Wurmmann
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Re: Gründung einer Wurmfarm / Wurmzucht u. Humusproduktion

Beitrag von Wurmmann »

bitte im briefkasten nachschauen, hab euch jede menge infos geschickt.
Ich will auch! :(
Aber warum ingnorierst Du eigentlich meine Beiträge im Englisch-Forum? Sind die so schlecht formuliert?
Habe ich noch gar nicht gesehen. Ich habe das Forum anscheinend nicht "verfolgt". Ich schau gleich!
Bei Tobis Anlage (30*1,5 m) wären das mal glatte 45.000 Kerlchen. Ohne den Bodenbelag, der vor Fressfeinden schützen soll, zu rechnen wären das schon satte 1.530,- EUR.
Naja, bei den Mengen, mache ich dann mal einen guten Preis, dann ist das nur noch etwas über der hälfte... ;)
Sonst stimmt die Rechnung aber. Versicherungen fehlen noch...
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Flomax
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Re: Gründung einer Wurmfarm / Wurmzucht u. Humusproduktion

Beitrag von Flomax »

@ Wurmmann

Jasper die Infos von Wurmhelm willst Du nicht wirklich haben. Das sind die Literaturhinweise von Christoph Tacke.
Ein von Dir geschätzter Kollege, aber dessen Literatur-PDFs hast Du mit Sicherheit schon gelesen, oder?

Wie verhält sich denn das mit den "Kollegen"/Mitbewerber? Schaust Du öfter nach was Mirko in Brandenburg so treibt, oder was Herr Grand in Austria so neues anbietet oder was Christoph der Pferdemist-Pabst so ausheckt? Oder machst Du Dein Ding und schaust nicht nach den anderen?

Du hast mir mal geschrieben (eMail bevor es das Forum gab) dass Du Herr Grands Wurfarm mal besucht hättest. Wusste er damals was Du machst, oder warst Du mit einer Besuchergruppe dort auf sightseeing-tour?

Gruß
Flomax
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Re: Gründung einer Wurmfarm / Wurmzucht u. Humusproduktion

Beitrag von Wurmmama »

Tobi-Headworm hat geschrieben: Ca. 21.000 L Humus - das wäre mein Kapital fürs 2. jahr
Und genau hier sehe ich persönlich das größte Problem!

Erst einmal musst du 21.000 Liter erzeugen... Am Ende reden wir hier von Lebewesen und von biologischen Abläufen. Ich züchte Hunde und man kann wohl im Groben planen, aber letztlich kommt es anders, als man denkt! Theoretisch hört sich alles immer wunderbar an und in der Praxis muss man sich u.U. auf herbe Rückschläge gefasst machen.

... und dann musst du sie auch vermarkten! Jasper hat ja schon darauf hingewiesen, dass Wurmhumus ein Nischenprodukt ist und m.E. ist der bisher vorhandene Markt gedeckt! Die meiste Zeit wirst du dann mit Aufklärungsarbeit verbringen müssen!

Flomax hat es wunderbar auf den Punkt gebracht! Für mich wäre der Humus erst einmal nur "Abfallprodukt", den ich eventuell sogar verschenken würde, um die Leute mit dem AHA-Erlebnis zu konfrontieren. Nicht jeder fällt mehr auf große Versprechen herein und kauft jeden Schotter, weil das Geld auch nicht mehr so locker sitzt. In unserem Falle wären die Versprechen "kräftigere, gesündere Pflanzen", "Wahnsinns-Blüte" usw., manche Dinge muss man einfach selber sehen und erleben. Wenn man auf diese Art einen Menschen überzeugt hat, wird er auch treuer und zufriedener Kunde.

Versteh' mich bitte nicht falsch! Ich wünsche dir alles Glück dieser Welt und die Kraft und das Durchhaltevermögen in diesem Markt zu bestehen! Für die ARGE und ihre Zuschüsse kannst du ruhig etwas blauäugig sein, aber für dich selber eben nicht so sehr.
wurmige Grüße
Wurmmama
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Tobi-Headworm
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Re: Gründung einer Wurmfarm / Wurmzucht u. Humusproduktion

Beitrag von Tobi-Headworm »

Welche Versicherung sprichst du an Jasper? Wir hörn uns dann Morgen..so ab 14 Uhr...bis dann. Vieleicht hab ich danach ja keine Blauen Augen mehr...

Will mein Unternehmensberater auch noch was verdienen muss er sich schon für mich ins Zeug legen :)
Und der muss leider viele wieder weg schicken.

Wenn der Markt gedeckt wäre könnte ja alles so bleiben, alle sind glücklich und alles bleibt beim alten.

Na mal sehn...

Bin z.Z. gerade dran für mich kostenlose Werbung in der Zeitung zu bekommen. Habe von meinem Vorhaben erzählt u. was da alles dran hängt u. die wollen das wohl drucken... Super :!: :D

Die meisten hier verdienen sicherlich ihr Geld anderweitig u. nebenbei eine Wurmzucht rentabel zu machen geht wohl auch kaum. Mama züchtet Hunde u. wie verdient ihr anderen gerade eure Brötchen?
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Wurmmann
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Re: Gründung einer Wurmfarm / Wurmzucht u. Humusproduktion

Beitrag von Wurmmann »

Das kommt ein bisschen darauf an. Betriebshaftpflicht, gegen Feuer, Diebstahl, Rechtsschutz, Sozial Abgaben für eventuelle Arbeiter. Da kommt ganz schön was zusammen.
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Tobi-Headworm
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Re: Gründung einer Wurmfarm / Wurmzucht u. Humusproduktion

Beitrag von Tobi-Headworm »

Da ich von Jasper erfahren habe das man beim Pferdemist als alleiniges Futtermittel wohl ne Proteinvergiftung bei den Würmern riskiert, dacht ich mir wie wäre diese Kombination:

Pferdemist und Küchenabfälle von Großküchen...Frage - 1/3 ...2/3...3/3 Mischung?

Wäre diese Mischung ausgewogen genug für die Würmer?

Ich würde diese 2 Arten von Abfall dann zusammen 3 Wochen vorkompostieren, bevor ich es den Würmern gebe.

Auf einer stelle also eine Art ab/zwischenlager Platz....abgedeckt von einer großen Luftdurchlässigen wasserundurchlässiger Plane....diese ist größer als der Haufen u. damit sie nicht wegfliegt leg ich an den Enden alte Auto Reifen ;)

Nach 2 Wochen sollte ich wohl mal wenden und dann noch eine Woche warten...

Was meint ihr dazu?

Oder was könnte ich da besser oder viel. einfacher machen?

Wenn mein Vater sagt ich darf mir den Strom u. Wasser einfach nehmen soviel ich eben brauche dann würde ich wohl doch eher viele Stapelboxen verwenden, die wären dann offen u. ich lass eben licht an, dann dürften sie nicht versuchen abzuhaun?

Jetzt ihr... ;)
Wurmmama
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Re: Gründung einer Wurmfarm / Wurmzucht u. Humusproduktion

Beitrag von Wurmmama »

Kleiner Tip für deine Abrechnung: Wenn du Strom und Wasser von deinem Vater bekommst, mach' nen Vertrag und zahle ihm ne Pauschale. Du willst doch nicht sinnlos Einkommenssteuer bezahlen, oder? ...und bezahlt werden muss es ja trotzdem.

@ Jasper: Wer kassiert eigentlich die "Kammer"-Beiträge? Zählt ne Wurmfarm zu Handel und fällt damit in die Zuständigkeit der IHK oder zählt das eher zu Landwirtschaft?

Bei den heutigen Strompreisen würde ich eher ein Dachfenster in die Scheune einbauen und eventuell was mit LED's machen oder Solar oder sowas. Ich weiß zwar, dass es sowas gibt, hab' aber Null-Ahnung davon.

Wegen dem Zwischenlagern: Ich meine etwas gelesen zu haben, dass man nicht einfach so Mist lagern kann, dafür gibt es - Deutschland sei Dank :roll: - Vorschriften.
Reichen drei Wochen für die Heißrotte aus? Wenn du Flachmieten hast und das "Futter" nur als dünne Schicht aufbringst, musst du da überhaupt zwischenlagern?

Hast du schonmal bei ner Großküche angefragt? Was gibt es denn da für Bestimmungen?

In Deutschland wiehert der Amtsschimmel und ich kann mir echt nicht vorstellen, dass das alles so einfach geht.
wurmige Grüße
Wurmmama
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Re: Gründung einer Wurmfarm / Wurmzucht u. Humusproduktion

Beitrag von Flomax »

@Tobi

Bei der Heißrotte werden die Aminosäuren, Eiweiße und Proteine umgesetzt/aufgespalten. Ich hab zwar noch nie etwas von einer Proteinvergiftung bei Würmern gehört, aber nach der Heissrotte sollten die Proteine nicht mehr in Reinform vorliegen. Deshalb ist ein heissgerotteter Pferdemist mit Sicherheit nicht verantwortlich für eine Proteinvergiftung.

Proteinvergiftung kenne ich nur bei Menschen mit einseitiger Ernährung. Bei nordamerikanischen Indianerstämmen ist so etwas in der Vergangenheit bisweilen schon mal vorgekommen, weil sie sich, in Ermangelung von verschiedenen Wildtierarten, ausschließlich von magerem Kaninchenfleisch ernährt hatten. Dieser sogenannte "Rabbit Hunger" (Kaninchenhunger) führt dazu dass man sich schlapp und müde fühlt ohne eine körperliche Anstrengung vollbracht zu haben. Man hat auch permanenten Hunger, den man mit eben diesem Kaninchenfleisch nicht mehr gestillt bekommt, weil bereits eine Übersättigung mit Proteinen die weitere Proteinaufnahme blockiert.

Gruß
Flomax
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Re: Gründung einer Wurmfarm / Wurmzucht u. Humusproduktion

Beitrag von Tobi-Headworm »

Wenn es nur um die Flachmieten gehn würde, könnte man wohl auch den frischen Mist dünn auftragen. Aber wenn die Vorrotte einfach besser ist dann lager ich den Mist doch lieber vorweg. Vorallem auch deswegen weil dann auch eventuelle Schädlinge für die Würmer abgetötet werden. Im frischen Mist weiß man nie was noch drin steckt.

Also lieber auf Nr. sicher gehn...

Die Garage lässt sich wohl am besten für die Zucht herrichten u. in der Scheune würde ich dann später den Humus lagern. Wenn ich davon leben möchte sollte die Zucht das A u. O sein. In den Wurmmieten wird schließlich durchgehend kompostiert u. keine Würmer raußgenommen, also brauch ich ja die nebenbei laufende Zucht extra.

Das mit den Küchenresten würde ich auch nur machen wenn ich wüsste das allein Pferdemist nicht funktioniert, aber das weiß ich immer noch nicht so richtig...

Sollte aber alles vorher klar sein was geht und was nicht bevor es dann losgehn soll.
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Re: Gründung einer Wurmfarm / Wurmzucht u. Humusproduktion

Beitrag von Flomax »

@ Tobi

Du wirst nicht daran vorbei kommen eigene Erfahrungen zu machen. Soll heißen, dass Dir momentan keiner ein Patentrezept für Dein Vorhaben geben kann. Keiner kann Dir momentan raten "mach dies und das" und dann funktioniert alles wunderbar! Du musst eben einfach mal anfangen und sehen wie es läuft. Dann kannst Du Deine Zucht und/oder die Humusproduktion optimieren.

Du brauchst auf jeden Fall jede Menge Würmer, Würmer und nochmals Würmer!! An Deiner Stelle würde ich die Würmer auch nicht alle bei dem gleichen Züchter kaufen! (Sorry Jasper) Ich würde die Ausgangsmenge an Würmern dritteln und bei mindestens drei verschiedenen Züchter gleichzeitig bestellen. Dann hast Du drei verschiedene Ausgangssituationen und kannst dann sehen welche die bessere Wahl für Dein Vorhaben ist. Versteh das nicht falsch - ich will Wurmwelten.de nicht schlecht machen - nichts läge mir ferner, aber allein schon aus der Versorgungssicherheit heraus wäre so ein Vorgehen klug!

Gruß
Flomax
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