
Vor einiger Zeit hatte ich hier im Forum zwei Fragen bezüglich des Kokossubstrats gestellt. Da diese Fragen wohl übersehen wurden und ich dachte, dass sich die Antwort vielleicht schon durch Fragestellung ergab, oder die Fragen an sich einfach unlogisch und dumm waren, begab ich mich auf eine abenteuerliche Reise durch das Internet.
In kürzester und leicht verwirrter Form:
Kokosfasern, so stellte ich dann fest, bestehen hauptsächlich aus Lignin und Zellulose.
Lignin enthält Stickstoff … – Zellulose dagegen …. Kohlenhydrate, sprich Kohlenstoff, Wasser und Sauerstoff … (egal wie das jetzt auch immer funktioniert).
Pilze bauen Lignin ab, um Zellulose und Hermizellulose, deren eigentliche Wachstumssubstrate, verwerten zu können.
Gut – aber was hat das jetzt mit den Läusen zu tun???
Ganz einfach, als ich vor vielen Jahren, durch eine Düngung mit abgelagertem Kuhmist, so richtig Leben in die Balkonkästen brachte, dann auch noch mit Hornspänen nachdüngte, ist eben ein riesengroßes Ungleichgewicht entstanden. Alles ging in Richtung Stickstoff.
Die Pflanzen wurden riesig, waren weder sturm- noch regenfest (hatte ich ja schon erzählt) und zu allem Überfluß hingen sie auch noch voll mit Läusen, denen sich dann die weiße Fliege hinzugesellte und natürlich sahen meine Tomatenblätter usw. mit dem nachfolgenden Pilzbefall sehr übel aus…
Wenn ich die Dinge jetzt richtig verstanden habe, fehlte im Boden – vereinfacht gesagt – Kohlenstoff, bzw. Kohlenhydrate, sprich Zuckerarten … und das nicht sichtbare Leben im Boden benötigt nun mal verschiedene Zuckerarten … der sichtbare Teil liebt es ja auch, insbesondere Ameisen und Bienen …
Ich wage die Annahme, dass sich die benötigten Zuckerarten am schnellsten durch die Absonderungen der blattsaugenden Insekten ergeben (schneller als durch Pflanzenwurzeln oder sonst irgendetwas). Somit könnte es sein, dass diese (von mir jedenfalls bisher) „ach so sehr beliebten“ Tierchen mit den bedeutendsten Faktor in der Aktivierung und Aufrechterhaltung des sichtbaren und nicht sichtbaren Bodenlebens, bzw. der Humusbildung haben.
Gleichzeitig hoffe ich, komplett danebenzuliegen, denn der Umkehrschluß wäre, dass jede genmanipuliert Pflanze, über den Umweg von Abtötung oder Vertreibung von blattsaugenden Insekten, das Bodenleben absterben lässt … von sonstigen „Komplikationen“ mal ganz zu schweigen…
Sollte jemand mal GUTES über Läuse … gehört haben oder einen entsprechenden Link im Internet kennen – bitte mitteilen.
Dank & Gruß
Wurmbär
PS: Und hinter das Geheimnis der Waldschaben komme ich auch noch …

PPS: KrabbelPhi, auch wenn Dir dieser Bericht hinsichtlich Chemie/Biologie/Verwirrtheit die Schuhe auszieht… ich merke mir das jetzt mal einfach so und denke in Zukunft anders über gewisse Insekten…